Dankesworte Plan 2009

Berlin, im August 2009

Sehr geehrte Damen und Herren in den Pfarrgemeinderäten und Kirchenvorständen,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Pfarrgemeinden,
liebe Schwestern und Brüder,
liebe Mitbrüder im geistlichen Amt!

Am 7. Januar 2006 habe ich den so genannten Pastoralplan 2009 in Kraft gesetzt. Unter dem Motto Sanieren – Konzentrieren – Profilieren wurde damit ein Prozess zur Erneuerung und Umstrukturierung der Seelsorge auf den Weg gebracht. Mit dem 30. Juni 2009 haben wir das Datum erreicht, an dem  das Resümee zu ziehen war. Ich darf zunächst dankbar feststellen, dass die strukturellen Vorgaben und Ziele des Planes 2009 weitgehend erreicht und umgesetzt werden konnten.

Um überprüfbar handeln zu können, wurden Teilziele bestimmt und datiert.
Am Anfang stand Teil II A Neustrukturierung des Ordinariats mit Personalreduzierungen. Im Laufe der Realisierung hat es einige Umstellungen des Planes gegeben, aber die finanzielle Einsparung ist wie vorgesehen erreicht  worden.

Die größten Schwierigkeiten entstanden bei der Realisierung des Teiles II B mit den finanziellen Reduzierungen für Einrichtungen, Verbände und Schulen. Wir standen wiederholt vor der Frage, essentielle Einrichtungen ganz aufzugeben oder die finanziellen Reduzierungen verzögert vorzunehmen. Wir haben unterschiedlich entschieden und werden in Einzelfällen erst 2010 das Ziel erreichen. Staatliche Gesetze stellten vor neue Möglichkeiten und Forderungen.

Teil I betraf die Gemeindepastoral und die kategoralen Seelsorgestellen außerhalb des Ordinariats. Vieles ist erreicht. Noch nicht der Abbau der pastoralen genutzten Räume!

Es ist dennoch an der Zeit, Ihnen allen ein Wort ganz herzlichen Dankes zu sagen.

Ein wichtiges Anliegen des Planes 2009 war die überpfarrliche Zusammenarbeit in den Dekanaten. So gilt in besonderer Weise mein Dank den Dekanen, die die strukturelle Veränderungen koordiniert und geleitet haben.

Ebenso herzlich danke ich allen Damen und Herren, die in den pfarrlichen Gremien (Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat) an den Überlegungen mitgearbeitet und dann die Beschlüsse und deren Umsetzung mitgetragen haben. In zahlreichen Sitzungen, Verhandlungen und Gesprächen wurden Vorgaben und Anregungen diskutiert. Nicht alle wurden angenommen. Neue Ideen führten zu neuen Lösungen. Ursprünglich nicht vorgesehen, entstanden die pastoralen Räume in den Dekanaten.

Mit der Umsetzung des Planes waren unvermeidlich auch unbequeme und schmerzliche Schritte wie Kürzungen finanzieller Mittel und damit die Kündigungen bewährter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbunden. Um so mehr möchte ich Ihnen für Ihr Engagement und die damit verbundene Treue zu Ihrer Gemeinde und unserem Erzbistum danken. Da in der Zeit der Diskussion dieses Pastoralplanes 2009 Neuwahlen zu den pfarrlichen Gremien stattgefunden haben, denke ich bei meinem Dank sowohl an die Gemeindevertreter der jetzigen wie auch der früheren Amtsperiode.

Nicht zuletzt gilt mein Dank auch den Pfarrern, Kaplänen, Diakonen und allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es war sicher nicht einfach, neben den Anforderungen der täglichen Aufgaben Zeit zu erübrigen für die Beratung und Umsetzung der Planvorgaben. Neue Ideen und Vorschläge, aber sicher auch Unzufriedenheit und Kritik  werden an Sie herangetragen worden sein. Dies aufzunehmen, auszuhalten und auf einen guten Weg zu bringen, erforderte viel Kraft und Geduld. Dafür danke ich Ihnen sehr.

Ein neuer detaillierter Plan mit strukturellen Vorgaben – dies wurde schon mehrfach bekannt gegeben – ist im Moment nicht beabsichtigt. Nun gilt es, die strukturellen Veränderungen in den Dekanaten und Pastoralen Räumen zu stabilisieren und mit Leben zu erfüllen. Schon in den vergangenen drei Jahren sind dazu aus den Gemeinden ermutigende Zeichen der Zusammenarbeit gekommen. Diese machen mir Mut, dass wir auf dem richtigen Weg sind und uns mit ganzer Kraft unserer eigentlichen Aufgabe widmen können, das Evangelium von der erlösenden Liebe Gottes unter unterschiedlichen – und auch schwierigen Bedingungen – zu leben und zu verkünden.

Gott segne dazu auch unser weiteres Bemühen.

Mit herzlichen Segenswünschen

Ihr Erzbischof
Georg Kardinal Sterzinsky