Tod und Auferstehung Jesu. Ein fachtheologisches Update an vier Terminen
immer online, freitags von 11-12 Uhr.
Online-Fortbildung für pastorale Mitarbeitende und Religionslehrkräfte; in Kooperation mit dem Berliner Institut für Religionspädagogik und Pastoral BIRP) an der KHSB Berlin sowie Lehrenden am Zentralinstitut f. kath. THeologie (IKT) der Humboldt-Universität.
Link zu allen vier Terminen:
https://erzbistumberlin.webex.com/erzbistumberlin/j.php?MTID=m42f486881449ed889ac5ccd9bc08d8cf
10.03.2023
Christopher Tschorn
Tod und Auferstehung Jesu Christi – Liturgiewissenschaftlich
Der Begriff Pascha-Mysterium ist seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil das liturgietheologische Leitprinzip für die Feier von Gottesdiensten. Die Akklamation in den eucharistischen Hochgebeten hebt dies immer wieder neu ins Bewusstsein: „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit.“ Es entfaltet sich zudem in der Feier des zentralen Ostertriduums von Gründonnerstag bis zum Ostersonntag. Das theologische Update möchte diesen zentralen Begriff eine Relecture unterziehen, um diesen für eine lebendige Feier des Ostertriduums im Besonderen sowie allgemein der liturgischen Feste fruchtbar zu machen.
17.03.2023
Prof. Dr. Marlen Bunzel + Prof Dr. Andreas Leinhäupl
Biblische Impulse zu den Ostergeschichten – Ein Gespräch zwischen Altem und Neuem Testament
Die Ostergeschichten in den neutestamentlichen Evangelien sind theologische Texte, die in je unterschiedlicher – also pluraler – Weise für verschiedene Erzähl- und Erinnerungsgemeinschaften die Auferstehung Jesu erzählen und interpretieren wollen: Wie wird Ostern erzählt? Welche Fragen der Gemeinden werden aufgegriffen? Was hörten damalige Leser*innen als Trost und Ermutigung in diesen Geschichten? Die Evangelien greifen dabei auf vielfältige Traditionen zurück und setzen sich vor allem mit alttestamentlichen Texten auseinander. Dieser Update-Baustein möchte genau dieses Gespräch und diese Vernetzung zwischen Altem und Neuem Testament pointiert auf den Punkt bringen – und zwar als interaktiven Diskurs zwischen einer Alttestamentlerin und einem Neutestamentler.
24.03.2023
Prof. Dr. Christine Funk
Auferweckung/Auferstehung in ausgewählten Passagen des Koran
Dass Gott Tote auferweckt, vermittelt der Koran mit großer Zuversicht und verknüpft die Erwartung mit dem Tun der Gerechtigkeit bzw. der Zuwendung zur Not der Armen. Die Zusage der Barmherzigkeit des Allerbarmenden stärkt das Vermögen, gerecht zu handeln, für alle. Im Blick auf den Duktus der Ostererzählungen des NT kann man erkennen, wie stark durch sie das Gerechtigkeitsprogramm des Reiches Gottes als persönlich inspirierende Kraft erfahren wird.
31.03.2023
Prof Dr. Annette Edenhofer
Der Glaube des Thomas - Zweifeln für Auferstehung (Joh 20,24-29)
Ehrlich glauben lernen bedeutet auch zweifeln lernen. Zweifel ist menschlich. Göttlich ist es, dabei das Vertrauen nicht ganz zu verlieren. Für die Einübung ins Vertrauen kann der ungläubige Thomas als Antiheld zum geistlichen Begleiter in Verunsicherungen werden. Erwachsenen- und Kindertheologie nämlich sind dann hilfreich für die Praxis, wenn sie Menschen auf ihrer Suche nach Gott bedacht stärken, anstatt zu selbstsichere Antworten zu geben. Nicht zufällig schildert das Evangelium des 2. Sonntags in der Osterzeit die Begegnung zwischen Thomas und dem Auferstandenen und ermutigt zu Ernüchterung und animierendem Körperkontakt. Die Kategorie des sinnlichen Vortastens ist auch für Religionspädagogik und Homiletik produktiv.
- Termin
- 10.03.2023, 11:00 Uhr
- 31.03.2023, 12:00 Uhr - Kosten
Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.