„Ich werde Berlins Katholiken vermissen!“

Blumen in Weiß, Blau und Rot - den slowenischen Landesfarben - schmückten heute den Kaffeetisch im Büro von Erzbischof Dr. Heiner Koch, zu Ehren des slowenischen Botschafters S.E. Franc But, der nach fast fünf Jahren nun Berlin verlässt. Für ihn spielte nicht nur das politische, sondern auch das katholische Berlin eine wichtige Rolle: „Obwohl Berlin in Europa eher für Modernismus und Liberalismus bekannt ist, gibt es hier eine sehr lebendige und engagierte katholische Kirche, die auch in die Gesellschaft hinein wirkt und nicht isoliert für sich steht – das hat mich stark beeindruckt.“ Überrascht war der Botschafter auch von den schönen Kirchen, die er in Berlin besucht hat. „Ganz besonders schön finde ich St. Elisabeth, die Kirche, in der die slowenische Gemeinde ihr Zuhause hat und dort Gottesdienste feiert.“ Aber auch der Optimismus des Erzbischofs in guten wie in schlechten Zeiten hat tiefen Eindruck bei ihm hinterlassen. Er verbinde viel Schönes mit dem Erzbistum Berlin und habe viele gute Erinnerungen: Frisch im Gedächtnis sind  ihm noch die Fronleichnamsprozession auf dem Bebelplatz oder die 150-Jahr-Feier in St. Matthias Schöneberg.

Erzbischof Koch dankte dem slowenischen Botschafter für die vielen wertvollen Gespräche. „Ihre Beobachtungen auf uns hin waren immer sehr bereichernd und interessant. Das hat mir oft geholfen, unsere Situation besser wahrzunehmen – gewissermaßen einmal von außen drauf zu schauen. Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar!“ Für seine neue Aufgabe und die Zukunft wünschte er Franc But Gottes reichen Segen. Aber nicht nur der Erzbischof persönlich, auch die slowenische Gemeinde wird den Botschafter und engagierten Katholiken sehr vermissen – überbringt Erzbischof Koch noch als Abschiedsgruß. Und auch der Botschafter weiß jetzt schon: „Ich werde Berlin und seine Katholiken vermissen!“