In Berlin findet zum 75. Todestag von Dompropst Bernhard Lichtenberg eine Vielzahl von Veranstaltungen statt.
Den Auftakt macht am 4. November 10.00 Uhr, der Gottesdienst der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum Gedenkkirche, der im rbb kulturradio übertragen wird.
Am eigentlichen Todestag, dem 5. November, beginnt die Lichtenberg-Wallfahrt. Um 18.00 Uhr werden die Gebeine des Verstobenen aus der Sankt Hedwigs Kathedrale nach Maria Regina Martyrum umgebettet, daran schließt sich die Wallfahrtsmesse mit dem Erzbischof von Breslau, Jozéf Kupny, und Nuntius Nikola Eterović und Erzbischof Heiner Koch an.
Bernhard Lichtenberg wurde am 3. Dezember 1875 geboren und verstarb am 5. November 1943. Im Jahre 1899 wurde er in Breslau zum Priester geweiht. Seit den nationalsozialistischen Pogromen am 9. November 1938 betete er an jedem Abend in der Sankt Hedwigs-Kathedrale – tausend Meter von der Reichskanzlei Hitlers entfernt –öffentlich für die verfolgten Juden. Mitte 1941 wurde er denunziert und verhaftet, am 22. Mai 1942 zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Lichtenberg war damals schon ein schwerkranker Mann.
Nach der Verbüßung der Strafe galt er als „unverbesserlich“. Auf dem Transport in das Konzentrationslager Dachau starb er am 5. November 1943 in Hof/Saale. Sein Grab ist jetzt in der Unterkirche von St. Hedwig. Für die Zeit der Umgestaltung werden seine Überreste am 5. November nach Maria Regina Martyrum umgebettet. 1996 wurde Bernhard Lichtenberg durch Papst Johannes Paul II. selig gesprochen
„Ich werde meinem Gewissen folgen“, diesem Motto blieb er treu bis in den Tod.
Weitere Informationen zu Bernhard Lichtenberg und den Veranstaltungen anlässlich seines 75. Todestages finden Sie unter:
www.erzbistumberlin.de/glaube/glaubenszeugen/bernhard-lichtenberg/
Berlin, den 29. Oktober 2018
Stefan Förner
Pressesprecher