Im feierlichen Gottesdienst mit Weihbischof Dr. Matthias Heinrich empfingen am Samstag, 12. September 2020, Grzegorz Bajer, Stephan Komischke und Marco Pulcini in der Kirche St. Matthias, Berlin-Schöneberg unter Beisein von ca. 100 geladenen Gästen die Diakonenweihe.
Im Gottesdienst, der musikalisch vom Kirchenmusiker Ulrich Gembaczka, der Choralschola St. Matthias und von Seminaristen des Priesterseminares Redemptoris Mater ehrwürdig und festlich gestaltet wurde, bekundeten die Kandidaten ihre Bereitschaft Gott und den Menschen dienen zu wollen und wurden durch Handauflegung und Gebet zu Diakonen geweiht.
Der Weihbischof forderte in seiner Predigt die Kandidaten auf, sich wie die sieben Männer vom guten Ruf aus der Apostelgeschichte demutsvoll in den Dienst Jesu Christi zu stellen. Diakone sind Diener, die den Mut haben, anderen bewusst zu dienen. Die Demut soll zur lebenslangen Tugend werden. Der Dienst für den die Kandidaten geweiht werden, ist der Tischdienst für alle Armen und Bedürftigen. Die Diakone sollen nicht nur im übertragenen Sinne aus Liebe zu Gott und den Menschen denen zu Essen geben, die Hunger leiden an Körper und Seele, sondern auch die Menschen für Gottes Liebe fähig und bereit machen, die ganz entfernt sind, die noch Schmutz an den Füßen tragen.
Die Weihekandidaten hatten sich als Symbol ihres Dienens die Fußwaschung der Jünger durch Jesus vor dem letzten Abendmahl ausgesucht. Wie ein Sklave wollen sie sich erniedrigen, um Gott und den Menschen dienen zu können. Der Weihbischof versicherte Ihnen, dass Gott unwiderruflich mit ihnen sei und sie ihren Dienst in diesem Wissen mit viel Freude tun sollen.
Der Diakon hat vor allem die Schwachen und Notleidenden, die Kranken und Ausgegrenzten im Blick. Er steht damit in der Gemeinde für die Diakonie als einer der grundlegenden Aufgaben der Kirche. Er hat den Auftrag, Einzelne und Gruppen zu ermutigen und dazu zu befähigen, selbst diakonisch tätig zu werden. Als Diakon wirkt er in der Liturgie und im Dienst der Verkündigung mit. Er spendet die Taufe, assistiert bei der Spendung des Ehesakraments und leitet Begräbnisfeiern.
Nach dem Gottesdienst fand bei schönstem spätsommerlichen Wetter ein Sekt-Empfang auf dem benachbarten Schulhof der St. Franziskus-Grundschule statt.
Grzegorz Bajer (Lublin, Polen) studierte im Priesterseminar Redemptoris Mater in Berlin-Biesdorf Theologie und Philosophie. Stephan Komischke (Heimatpfarrei Judas Thaddäus, Berlin-Tempelhof) hat in Erfurt und München Theologie studiert. Marco Pulcini (Rom, Italien) studierte Philosophie und Theologie im Rom und Berlin. Grzegorz Bajer und Marco Pulcini gehören dem neokatechumenalen Weg an.
Für den dreijährigen Pastoralkurs, der sich an das Studium anschließt, verbleiben die drei Diakone in ihren Pastoralen Räumen und Pfarreien: Diakon G. Bajer bleibt in der Pfarrei St. Franziskus in Reinickendorf, Diakon S. Komischke führt seinen Dienst im Pastoralen Raum Berliner Nordosten fort und Diakon M. Pulcini ist im Pastoralen Raum Schöneberg-Tiergarten-Süd eingesetzt.