Kirchen erinnern an Pogrome vor 80 Jahren

Mit Gedenkveranstaltungen erinnern evangelische und katholische Kirchengemeinden sowie ökumenische Initiativen um den 9. November 2018 herum an den 80. Jahrestag der nationalsozialistischen Novemberpogrome von 1938.

8. November, 13.00 Uhr: Gedenkweg

Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, das Erzbistum Berlin und der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) laden am Donnerstag, 8. November von 13.00 bis 14.15 Uhr zu einem Gedenkweg ein. Dieser beginnt um 13.00 Uhr an der Topographie des Terrors, führt über den Potsdamer Platz und endet gegen 14.15 Uhr am Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Felix Klein, Erzbischof Dr. Heiner Koch und Bischof Dr. Markus Dröge werden den Weg mitgehen und Grußworte sprechen.

Den Gedenkweg und das Plakatmotiv finden Sie auch unter

www.gedenken.berlin

Freitag, 9. November, 19.30 Uhr: Pogromgedenken in der Sophienkirche (Große Hamburger Straße 31, 10115 Berlin),

Es spricht Prof. Dr. Doron Kiesel,  Wissenschaftlicher Direktor der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland, es singt der Hebräische Chor.

- Ablauf: 19.30 Uhr Musik / Begrüßung / Musik / Inszenierung der Jugend / Rede Doron Kiesel / Musik/  Einladung zum stillen Gedenkweg entlang der Auguststraße, zur Synagoge in der Oranienburger Straße bis hin zum Mahnmal am jüdischen Friedhof in der großen Hamburger Str mit der Gelegenheit dort in der Stille Kerzen abzustellen.

Inszenierung „s´brent briderlekh, s´brent!“, Jugendliche aus der Kirchengemeinde am Weinberg (Skript: Magdalena Pohle & Michael Reinke)
Mordechai Gebirtig ist für die einen der „Vater des jiddischen Liedes“, für viele jedoch der unbekannte Autor, dessen Lieder wie „Es brennt, Brüder, es brennt“ jedoch weit über Polen hinaus zu den Klassikern des jiddischen Liedes gehören sind. Gebirtig wurde 1877 in Krakau geboren und wuchs dort auf. In den zwanziger Jahren gab es in Polen fast keine Bühne, auf der seine Lieder nicht gesungen und gespielt wurden.