„Nachfolge – Lateinamerikanische Lebenswege“ ADVENIAT-Fotoausstellung in St. Markus (Berlin-Spandau)

Noch bis zum 24. Juli 2008 ist in der katholischen Pfarrgemeinde Sankt Markus (Berlin-Spandau) die Fotoausstellung „Nachfolge – Lateinamerikanische Lebenswege“ zu sehen. Namhafte Fotografen haben im Auftrag des Lateinamerika-Hilfswerks ADVENIAT Frauen und Männer porträtiert, die sich mit Würde, Gottvertrauen und unbändigem Lebensmut gegen die Widrigkeiten des Lebens stemmen. Keine Prominenten oder Berühmtheiten, sondern „Helden des Alltags“, die „im Kleinen“ wirken und dabei Großes leisten.
Es sind Menschen wie Padre Sigfrido aus den argentinischen Anden, der seine Gemeinden in den Gebirgstälern per Paragleiter erreichte – bis er abstürzte und im Rollstuhl landete. Mit unbändigem Willen kämpfte er sich zurück und kann inzwischen wieder auf Krücken laufen. Für seine Gemeinde ist er kein Pflegefall, sondern Motivator, Vorbild und Kraftquelle.

Eine authentische „Nachfolgerin“ ist auch Rosa Alice aus Rio, die mit ihren 74 Jahren tagtäglich in die Elendsviertel abtaucht, um Jugendliche aus dem Drogensumpf zu befreien. Anschläge und Morddrohungen hinderten sie nicht daran, mitten in einer berüchtigten Favela von Rio ein Ausbildungszentrum zu eröffnen. Statt des Umgangs mit Maschinengewehren lernen die Jugendlichen nun die Zehn Gebote.

Die Protagonisten der ADVENIAT-Ausstellung stehen stellvertretend für Tausende von Laien, Priestern und Ordensleuten, die sich in Lateinamerika für die Rechte der Ärmsten einsetzen. Packende Bilder und knappe Texte veranschaulichen die Leuchtkraft dieser Menschen, die meist bescheiden und fröhlich, zuweilen heftig und ungeduldig, manchmal traurig und mutlos, aber dennoch unbeirrbar Jesus folgen.