Das Thema „Aufenthaltsrecht für Opfer von Zwangsprostitution“ steht im Mittelpunkt des diesjährigen Internationalen Aktionstags gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2012. Der Ökumenische Frauengottesdienst, der seit 1997 alljährlich an diesem Tag stattfindet, beschäftigt sich unter dem Titel „Wa(h)re Frau“ mit dieser Problematik. Er findet um 18 Uhr in der katholischen Kirche St. Ansgar, Klopstockstraße 31, 10557 Berlin-Tiergarten, statt.
Nach dem Gottesdienst laden die Veranstalterinnen zu einem Informationsgespräch mit Schwester Dagmar Plum ein. Als Mitarbeiterin des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes verfügt sie über detailreiche Kenntnisse zum Thema Aufenthaltsrecht für Opfer von Zwangsprostitution. Außerdem werden Initiativen ihre Arbeit vorstellen. Frauen wie Männer sind zum Gottesdienst und zu der anschließenden Informationsveranstaltung herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung wird von engagierten Christinnen aus der Frauenarbeit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, der Katholischen Frauenseelsorge des Erzbistums Berlin, dem Ökumenischen Frauenzentrum Evas Arche e.V. und weiteren christlichen Frauenverbänden vorbereitet und durchgeführt.
Zum Hintergrund:
Frauen, die mit scheinbar seriösen Arbeitsangeboten aus wirtschaftlicher Not in ihrem Heimatland nach Deutschland gelockt und zur Prostitution gezwungen werden, sind Opfer brutaler Menschenhändler. Wenden sie sich an hiesige Behörden oder kommen sie aus anderen Gründen mit ihnen in Kontakt, werden sie in ihr Heimatland abgeschoben. Dies passiert nicht, wenn die traumatisierten Opfer gegen ihre Peiniger vor Gericht aussagen, was sie sich aus Angst, sich und ihre Familien zuhause zu gefährden, häufig nicht wagen.
Weitere Informationen
Ökumenisches Frauenzentrum Evas Arche e.V.
Anne Borucki-Voß, theologische Referentin, Tel.: 030 - 280 96 727