Potsdam (KNA) Als letztes Bundesland hat nun auch Brandenburg ein eigenes Katholisches Büro. Kulturstaatssekretär Tobias Dünow erklärte am Dienstagabend bei der Eröffnung der Außenstelle des Katholischen Büros Berlin-Brandenburg, es handle sich um eine "Win-win-Situation: Das Potsdamer Büro sorgt für kurze Wege, verbessert die Kommunikation zwischen der katholischen Kirche und dem Land Brandenburg und erleichtert einen noch engeren gesellschaftlichen und politischen Austausch."
Das neue Büro teilt sich die Räumlichkeiten den Angaben zufolge mit einer Caritas-Beratungsstelle im Potsdamer Sankt-Josef-Krankenhaus. Es dient als Ansprechpartner für die Landesregierung, außerdem werden Kontakte zum Landtag, zu Landtagsfraktionen, Parteien und anderen politischen Gruppen und Institutionen gepflegt.
An gemeinsamen Themen zwischen Land und Kirche gebe es keinen Mangel, so Dünow. Dazu gehöre etwa die Sorge für die sozial Schwachen, die Integration von Geflüchteten oder die Partnerschaft im Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Klar sei, dass die Bedeutung der katholischen Kirche "sich nicht an ihrer Größe, sondern an der Qualität ihres Engagements" bemesse. Es gebe im Land zahlreiche "großartige katholische Hotspots", so Dünow mit Blick auf Schulen, Krankenhäuser und soziale Angebote der Caritas.
Die katholische Kirche in Brandenburg, vertreten durch das Erzbistum Berlin, das Bistum Görlitz und das Bistum Magdeburg, hat rund 93.000 Mitglieder. Das Land zahlt in diesem Jahr nach eigenen Angaben Staatsleistungen in Höhe von knapp 1,68 Millionen Euro an die katholische Kirche und unterstützt darüber hinaus den Erhalt der Bausubstanz kirchlicher Gebäude mit jährlich 100.000 Euro.