Der Herbst ist da. Die Nächte sind jetzt schon empfindlich kalt. Es beginnt eine harte Zeit für diejenigen, die kein Dach über dem Kopf haben. Menschen ohne Obdach sind der Witterung schutzlos ausgeliefert. Deshalb ist es gut, dass es die Berliner Kältehilfe gibt. Sie wurde vor 31 Jahren als ökumenisches Projekt von evangelischen und katholischen Gemeinden, der Diakonie und der Caritas ins Leben gerufen. Die Kältehilfe wollte verhindern, dass in der kalten Jahreszeit Obdachlose erfrieren. Dafür organisierten engagierte Freiwillige zusammen mit Hauptamtlichen einfachste Notunterkünfte. Pfarrsäle, Vorräume von Kirchen und Matratzenlager in beheizten Gebäuden wurden provisorisch hergerichtet. Obdachlose wurden dort auch mit Essen versorgt. Die Kältehilfe bietet heute rund 1000 Übernachtungsplätze. Inzwischen beteiligen sich viele soziale Träger, Bezirke und der Berliner Senat. In diesem Winter steht die Kältehilfe aber vor einer neuen Herausforderung – Corona. Es können deutlich weniger Obdachlose in den Notunterkünften übernachten. Abstand und verschärfte Hygieneregeln müssen beachtet werden. Tagsüber sind die Kältehilfe-Notunterkünfte normalerweise geschlossen. Auch Tagesstätten müssen vielfach ihre Angebote einschränken. Wohin sollen die wohnungslosen Männer und Frauen in Zeiten der Pandemie also gehen? Neue Initiativen und Ideen sind gefragt. Eine davon ist der „Caritas-Foodtruck on Tour“. Unterstützt von der „Aktion Mensch“ und organisiert von der Caritas versorgt das Foodtruck-Unternehmen „Mama and Sons“, das sonst auf Großveranstaltungen Streetfood Essen verkauft, bedürftige Menschen auf den Straßen Berlins mit warmen Mahlzeiten. In dieser Woche habe ich selbst zur Mittagszeit vor meinem Büro Nachbarn und Anlieger eingeladen, den Caritas-Foodtruck kennen zu lernen und dort ein Mittagessen einzunehmen. Wer wollte, konnte eine Spende dafür geben. Damit der Foodtruck auch im nächsten Jahr Bedürftigen helfen kann, ist weitere finanzielle Unterstützung nötig. Einer, der ein großes Herz für Obdachlose hat, ist der Berliner Sänger Frank Zander. Auch er unterstützt den Foodtruck mit einer großzügigen Spende. Machen Sie es ihm nach. Spenden Sie für dieses Hilfsangebot oder schauen Sie bei einer der Kältehilfe-Einrichtungen vorbei. Dort werden Ehrenamtliche immer gesucht. Eine Übersicht finden Sie unter: www.kaeltehilfe-berlin.de.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und einen gesegneten Sonntag.
Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V.
Bank für Sozialwirtschaft | IBAN: DE31 1002 0500 0003 2135 00
Verwendungszweck: Foodtruck