Zwei Abiturienten aus dem Erzbistum Berlin absolvieren mit dem Bonifatiuswerk ein Praktikum in Dänemark und Island
19 junge Menschen aus elf deutschen Bistümern machen sich auf zu neuen Ufern. Mit dem Bonifatiuswerk reisen sie in den kommenden Wochen nach Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland, Lettland, Estland oder Island. Dort lernen sie für einige Monate die katholische Diaspora-Kirche kennen und werden in einer kirchlichen Institution mitarbeiten.
Um auf ein Auslandsaufenthalt in diesen besonderen Zeiten bestmöglich vorbereitet zu sein, sind die Praktikanten vorab zu einem Seminar im Bonifatiushaus in Paderborn zusammengekommen. In Theorie und Praxis hat Julia Jesse, die Verantwortliche des Praktikantenprogramms, sie auf ihren Einsatz eingestimmt. Neugierde, Entdeckerfreude, Respekt vor einer anderen Kultur und das gewissenhafte Einhalten der Hygienevorschriften der Einsatzländer seien die Werkzeuge eines gelingenden Praktikums. Eine enge Betreuung durch das Bonifatiuswerk und die jeweiligen Mentoren vor Ort sei in Zeiten von Corona maßgebend.
Aus dem Erzbistum Berlin zieht es Laurens Amrhein nach Dänemark. Ab September wird der Abiturient für zehn Monate das katholische Niels Steensen Gymnasium im Bistum Kopenhagen unterstützen, in dem auch die katholische Jugendorganisation DUK (Danmarks Unge Katolikker) ihre Zentrale hat. Sie organisiert Veranstaltungen und Freizeiten sowohl in Kopenhagen als auch in den restlichen Regionen Dänemarks. Amrhein hilft zum Beispiel bei der Vorbereitung von Freizeiten für Kommunionkinder. „„Mir ist es ein Anliegen, nach meinem Abitur die Chance zu ergreifen, ein anderes Land und dessen Kultur besser kennenzulernen. Vor allem reizt mich der Norden und es freut mich, wenn ich vor Ort ganz praktisch mithelfen kann“, sagt der Abiturient, dessen Bruder schon von dem Bonifatiuswerk unterstützt wurde, als er auf dem Olavsweg in Norwegen pilgerte.
Das Bistum Reykjavik bekommt mit Lorenz Kießig aus Berlin bis Juni nächsten Jahres Unterstützung. Der Abiturient hilft den Mutter-Teresa-Schwestern beim Frühstück für Bedürftige in der isländischen Hauptstadt und übernimmt im Pfarrhaus administrative Aufgaben.
„Gerade in diesen herausfordernden Zeiten freuen wir uns sehr, dass sich wieder so viele junge Menschen in ein anderes Land aufmachen, um mit ihrem Engagement das Bonifatiuswerk als international agierendes Hilfswerk zu unterstützen. Die Menschen in den kleinen Diaspora-Kirchen Nordeuropas und des Baltikums brauchen solch mutige Hoffnungsträger. Ich bin sicher, dass Sie alle von den Begegnungen und Erfahrungen profitieren werden, denn das Praktikum ist keine Einbahnstraße“, gab der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, den neuen Praktikanten mit auf den Weg.
Das "Praktikum im Norden"
Das "Praktikum im Norden" ermöglicht jährlich rund 20 jungen Menschen einen Aufenthalt in Nordeuropa und dem Baltikum, um ihnen unmittelbare Einblicke in das kirchliche Leben in der Diaspora zu bieten. Es ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Bonifatiuswerk und dem Newman Institut im schwedischen Uppsala. Finanzielle Unterstützung erhält es vom Erzbistum Paderborn.