„Ostern in AB“ ist für viele junge Erwachsene in den vergangenen Jahren ein „Muss“ geworden. Obwohl dem klassischen Jugendalter entwachsen, machen sie sich Jahr für Jahr auf, um hier in AB miteinander die Kar- und Ostertage zu feiern; einige von ihnen brachten diesmal sogar schon ihre kleinen Kinder mit.
Gemeinsam mit siebzehn Jugendlichen verbrachte eine lebendige Schar von über vierzig jungen Menschen die heilige Zeit miteinander und feierte die Liturgien gemeinsam mit der Ortsgemeinde. Nach einem Einstieg teilte man am Gründonnerstag bei der Agape miteinander Brot und Wein (bzw. Traubensaft). Nach der Liturgie machte man sich im Regen auf zu einer Ölbergstunde durch den Ort, um an sieben Stationen das Leben des Petrus von der Berufung bis zur Verleugnung zu betrachten.
Während der Nacht zu Karfreitag verbrachten durchgängig jeweils ein bis zwei Teilnehmer eine halbe Stunde vor dem ausgesetzten Allerheiligsten und folgten damit der Einladung Jesu: „Bleibet hier und wachet mit mir…!“
Karfreitag: Kreuzweg, Kerzen, Körbchen
Der Karfreitag begann mit einer eindrucksvollen Karmette. Nach dem Frühstück machte man sich in kleinen Gruppen auf den Weg, um den Kreuzweg Jesu nachzugehen, der in sieben Stationen über das Gelände verteilt war und im Fokus des Kreuzes Jesu auch das eigene Leben in verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Nach der Liturgie am Nachmittag war ebenso wie in den Abendstunden Gelegenheit, eine Osterkerze zu verzieren, ein Osterkörbchen oder andere schöne Dinge zu basteln, sich anhand von Fragekarten zu unterhalten oder einfach ein Tässchen Tee zu genießen.
Karsamstag: Poesie, Wartekekse, Geocaching
Auch der Karsamstag begann mit einer Karmette. Während anschließend die jüngeren beim „Poetry slam” ergreifende Texte verfassten, hatten die älteren die Möglichkeit an verschiedenen Stationen das Warten auszuprobieren, in dem sie sich zum Beispiel in einem Zelt Zeit nahmen nachzudenken und sich zu warten, ein Spiel entwarfen, um die kommenden vierzig Tage bis Christi Himmelfahrt sinnvoll zu begehen und jeden Tag einen Akzent zu setzen oder österliche Wartekekse backten.
Am Nachmittag suchte man bei Geocaching verschiedene Stationen im Wald auf und verband wiederum biblische Geschichten mit den eigenen Leben: Zum Beispiel anhand der Schöpfungsgeschichte die eigenen Anfänge betrachten, sich vom Verkündigungsengel wie Maria zusagen lassen „Fürchte Dich nicht!“, mit der Frau am Jakobsbrunnen die Bedeutung der Taufe für das eigene Leben bedenken, und in Bethlehem ( = Haus des Brotes) Brot miteinander zu teilen.
Die folgenden Stunden standen ganz im Zeichen der Vorbereitung für das Hochfest. Die Kapelle und der Speisesaal wurden festlich geschmückt, Lieder für den Gottesdienst eingeübt, die Osterkerze verziert und auf der Terrasse vor der Kapelle das Osterfeuer vorbereitet.
Halleluja, endlich Ostern!
Am Sonntag wurden alle um 4.00 Uhr mit Tee und Kaffee am Bett geweckt und durch Taizégesänge und Lesungen eingestimmt in die Feier der Auferstehung Jesu. Diese begann am Feuer auf der Terrasse. Anschließend zog man in die Kapelle, in der man nach den Lesungen aus vollem Herzen „Halleluja“ sang und tanzte und einen festlichen Gottesdienst feierte.
Anschließend wünschte man sich gegenseitig „Frohe Ostern“ und stärkte sich bei Buschetta, bevor man zum Osterspaziergang aufbrach, um dem Osterhasen Gelegenheit zu geben, die Osterkörbchen (inzwischen lecker befüllt) zu verstecken. Als alle nach der Rückkehr ihr Nest wieder hatten, traf man sich zu einem wundervollen Brunch, den alle in vollem Zügen genossen. Nach der Reflexion, bei der sich alle sehr begeistert und zufrieden äußerten, schloss man die Tage mit einer kleinen Andacht, bei der wieder Petrus im Mittelpunkt stand und die Frage des Auferstandenen an Ihn: „Liebst du mich?“