Donnerstag, 23. Dezember 2021

Wunscherfüller

Du legst mir größere Freude ins Herz, als andere haben bei Korn und Wein in Fülle.
(Psalm 4,8)

Dein Kommen, Herr, erfüllt mich mit tiefer Freude.

Weihnachten in Portugal

Andächtig, feurig, herzhaft und süß – das beschreibt Weihnachten in Portugal. Für viele Portugiesen beginnt Weihnachten erst mit der Missa do Galo, der Christmette um Mitternacht. Traditionell gehört vielerorts das anschließende Madeiros de Natal auf dem Kirchhof dazu. Es ist ein großes Lagerfeuer, um das sich die Gottesdienstgemeinde versammelt. Rund um dieses Feuer gibt es unterschiedliche Traditionen. In manchen Regionen wird das Holz am 8. Dezember gesammelt. In anderen erst am 24. Dezember. Und im Bezirk Castelo Branco war es lange Zeit Brauch, dass nur Junggesellen für das Feuer zuständig waren. In Ermangelung an Singles dürfen heutzutage auch verheiratete Männer diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen.

Zentral für portugiesische Weihnachten sind die Krippen, die vielerorts auch auf öffentlichen Plätzen aufgestellt werden.

Kulinarisch gehört Bacalhau einfach dazu. Aber den Stockfisch gibt es gefühlt sowieso das ganze Jahr über. Besonders an Weihnachten sind eher die Süßspeisen. Zu ihnen zählen Desserts wie Rabanadas (dem „Arme Ritter“ ähnlich), Arroz doce (Milchreis) und Filhós (Schmalzkuchen/Krapfen). Die wohl ungewöhnlichste Nachspeise ist aber Lampreia de Ovos. Ein Dessert, das seinen Ursprung in den Klosterküchen hat, aus 20 bis 50 Eigelb besteht und einem Seeungeheuer ähnelt.

Traditionell gehört auch der Bolo Rei – Königskuchen – in die Weihnachtszeit. Er kommt am 6. Januar, dem Tag der Heiligen drei Könige, auf den Tisch.

Na dann: Feliz Natal!

Schon gewusst?

Die Portugiesischsprachige Gemeinde hat 3.408 Mitglieder, von denen 1.519 die Portugiesische Staatsbürgerschaft haben.

Zur portugiesischen Gemeinde

 

Apropos Portugal: Der nächste Weltjugendtag wird 2023 in Lissabon sein. Natürlich werden auch Jugendliche aus dem Erzbistum Berlin dabei sein. Um auf dem Laufenden zu bleiben, lohnt sich schon jetzt der WJT-Newsletter der Jugendpastoral.