Freitag, 3. Dezember 2021
"O guter Jesus, wie die Hirten möchte ich Dir ein Geschenk machen: Nimm mein Herz, ich gebe es Dir."
Annick Bourradou
Secrétariat Paroisse catholique francophone - katholische frankophone Gemeinde
Französische Weihnachtstraditionen
In Frankreich beginnt das richtige "Weihnachstfieber" erst am Abend des 24.12. Bis dahin ist das Leben ein gewöhnliches Alltagsleben: Die Kinder gehen zur Schule und die Erwachsenen gehen ihrer Arbeit nach.
Traditionell beginnt diese Weihnachtszeit mit den Messes de Minuit und Messes de Noël – der Weihnachts- und Mitternachtsmesse. Anschließend geht es zum Réveillon – dem Essen zum Heiligabend. Das hat weniger mit Kartoffelsalat und Würstchen zu tun, sondern ist eher ein langgezogenes, üppiges Essen. Meist sind es sieben Mahlzeiten und 13 Desserts.
In der Provence steht besonders die Krippe im Fokus. In ihnen wird meist sehr dekorativ und umfangreich ein ganzes Dorfleben dargestellt. Dort finden sich die typisch-provenzalischen Santons – Krippenfiguren aus Porzellan. Sie stehen weniger für klassische Weihnachtsfiguren als für Menschen in der Provence. So wird das Geschehen in der Krippe in das konkrete Leben einer Region geholt. Weihnachten findet in der Nachbarschaft, findet bei mir statt.
Diese Krippenart ist ein Brauch seit der Französischen Revolution, in deren Zeit Kirchen geschlossen wurden. Sie waren eine Möglichkeit, auch daheim Weihnachten zu feiern.
Zur französischsprachigen katholischen Mission
Schon gewusst?
Im Erzbistum Berlin gibt es mehr als 6.000 französischsprachige Katholiken, die Gottesdienste in ihrer Muttersprache in St. Thomas von Aquin in Berlin-Charlottenburg feiern.