Mittwoch, 8. Dezember 2021
"Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht."
(Psalm 36,10)
Herr, Dein Licht erleuchtet die Welt. Dein Licht erleuchtet die Herzen. Dein Licht macht mich hell. Leuchte in mir in dunklen Zeiten.
Tamilische Weihnachtstraditionen
Ob Tannenbaum oder Mangobaum oder Bananenstauden: Baum bleibt Baum. Und mit einer Lichterkette, wird aus jedem Baum ein Weihnachtsbaum. So auch in Süd-Indien und Sri Lanka. Hier leben die meisten tamilischen Christ:innen. Selbst wenn in Indien nur rund 2,3 Prozent der Einwohner:innen sich zum Christentum bekennen, so sind das doch rund 33 Millionen Menschen. In Sri Lanka sind es etwa 7,4 Prozent, was circa 1,5 Millionen Menschen entspricht.
Tamilische Weihnachtstraditionen ähneln sehr den europäischen Vorstellungen von Weihnachten. Auch das Schmücken gehört dazu. Dabei kommt jedoch beispielsweise kein Kranz an die Tür, sondern bunt gefärbte Blätter des Mangobaums. Auch das Leuchten von Lichtern spielt eine besondere Rolle. So werden in einigen Regionen Öllampen auf die Flachdächer der Häuser gestellt. Da kann ein Schwibbogen nur schwerlich mithalten.
Selbstverständlich ist für tamilische Christ:innen die Weihnachtsmesse zentrales Ereignis des Weihnachtsgeschehens. Eine besondere Tradition gibt es am 25. Dezember: Das Familienoberhaupt bekommt eine Zitrone als Geschenk überreicht. Sie symbolisiert Verehrung und Dankbarkeit. Vielleicht eine willkommene Alternative zu Socken, kann man aus ihr noch Limonade machen.
Schon gewusst?
Mit 180 Katholiken ist die tamilische Gemeinde die kleinste der Missionen hier im Erzbistum Berlin. Die Tamilen feiern ihre Gottesdienste in St. Marien Liebfrauen (Kreuzberg).