Mein liebstes Kirchenlied
Prominente stellen ihre Lieblingslieder vor
Woche für Woche stellen Prominente aus Politik, Kultur, Medien, Wirtschaft und Kirche
ihr Lieblingslied im neuen Gebet- und Gesangbuch vor.

Foto: Rundfunk Berlin-Brandenburg
10. März 2014
Claudia Nothelle, Programmdirektorin des rbb
"'Nun danket all und bringet Ehr und werf all Angst, Furcht, Sorg und Schmerz in Meerestiefen hin.' Mich begleitet die dritte Strophe von 'Nun danket all und bringet Ehr' (GL 267) seit Jahren, seit Jahrzehnten. Mir gefällt die Vorstellung: Ängste und Sorgen, die mir wie ein Stein vom Herzen fallen und in der Unendlichkeit des Meeres verschwinden. Und mich trägt die Zuversicht: in Gottes Geborgenheit brauche ich keine Angst, keine Sorgen zu haben. Vielmehr schenkt er „ein fröhlich Herz“. Das Lied macht mir Hoffnung, gerade wenn Angst, Furcht, Sorg und Schmerz einfach nicht in den Meerestiefen verschwinden wollen."

Foto: Habib Hakimi
3. März 2014
Msgr. Stephan Wahl, Priester im Bistum Trier und Mitglied des ARD-Programmbeirats
Ein wunderbares Lied, nicht nur wegen seiner bewegenden Melodie: "Herr, Dir ist nichts verborgen" (428). Es bedeutet: Gott kennt mich besser, als ich mich selbst. Und hält mich aus! Das reicht völlig um immer wieder dankbar zu sein und zu staunen.

Foto: Stefan Weigand
24. Februar 2014
Manuel Herder, Verleger des Herder-Verlags
Als Kommunionkind hatte ich zwar schon viele Kreuze überall gesehen, in der Kirche, am Wegesrand und zu Hause, aber dass da tatsächlich ein Mensch gestorben ist, brachte ich damit nicht in Verbindung.
Das änderte sich, als ich zum ersten Mal aufmerksam das Lied "Oh Haupt voll Blut und Wunden" (289) sang, davon angerührt war und dann alle Strophen zu Hause nochmals nachlas. Aus dem Nachlesen wurde alsbald ein Nachsingen. Ich war sehr stolz darauf, dass ich sehr bald alle Strophen auswendig konnte. So stolz, dass es mir nicht reichte, das Lied in der Karwoche zu singen. Nein, schlussendlich plagte ich meine ganze Familie damit, weil ich weit über die Osterzeit hinaus, das Lied in vollen Tönen sang.
Mag es mein Gesang gewesen sein, mag das Lied und seine Botschaft auch grundsätzlich bei uns in der Familie präsent gewesen sein, ich weiß es heute nicht mehr, aber ich weiß, dass mich noch heute die Melodie und der so vertraute und doch so fremde Text anrührt. Stimmungen steigen in mir auf und erinnern mich an meinen Glauben. Geben mir halt und lassen mich, heute mehr denn früher, eine Vorfreude erleben, eine tiefe Freude – die ich dank meiner Eltern, Jahr um Jahr in der Osternacht erlernen und erleben durfte und heute so gerne an meine Kinder weitergebe.

© FDP/Birgit Homburger
17. Februar 2014
Birgit Homburger, FDP-Politkerin
Mein Lieblingslied ist: "Halleluja laßt uns singen" (Diözesananhang Rottenburg-Stuttgart). Die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Es gibt viele schöne Lieder im alten Gotteslob. Drei waren in der engeren Auswahl. Ich habe mich am Ende für dieses Lied entschieden, weil es eine tolle Melodie hat, positiv ist, Aufbruch und Freude beschreibt. Ein Lied das Hoffnung gibt.

© RTL/Kraehahn
10. Februar 2014
Günther Jauch, Journalist
Mein Lieblingslied war schon als Ministrant 'Ein Haus voll Glorie schauet' (478). Es vermittelt Kraft und Zuversicht und ermunterte den Organisten unserer Pfarrei, immer besonders dynamisch in die Tasten zu greifen und zu treten. Meist war es das Schlusslied der Heiligen Messe. Wenn einen das Dienstplan-Schicksal mit der sonntäglichen Frühmesse um 7 Uhr getroffen hatte, war man für dieses Finale vielleicht auch deshalb dankbar, weil der heimische Frühstückstisch damit zeitlich doch wieder in erreichbare Nähe gerückt war.

Foto: ZDF
3. Februar 2014
Anne Reidt, Fernsehjournalistin
GL 966 ist die Nummer, 'urbs aquensis' der Titel. Zugegeben eine Referenz an meine Heimat und an meine Kindheit als Schülerin des Aachener Kaiser-Karls-Gymnasiums. Was haben wir dieses Lied geschmettert beim alljährlichen Karlsfest! Da wackelte das Oktogon im Hohen Dom zu Aachen. Den lateinischen Hymnus auf unseren Schulpatron mussten wir schon als Sextaner auswendig lernen. Und wie stolz waren wir, wenn das dann ohne Blinzeln ins Gebetbuch einigermaßen klappte. Eine wohlig-heimatliche Erinnerung, getränkt mit über tausend Jahren Geschichte...

Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg
27. Januar 2014
Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg
Mein Lieblingslied im neuen wie auch schon im alten Gotteslob ist „Nun danket alle Gott“ (405). Denn das Lied erinnert uns daran, dass wir uns jederzeit von Gott geliebt wissen dürfen. Es beschreibt die drei wichtigen Grundhaltungen vor Gott: Danken, Bitten und Loben. Es ist für mich ein nachhaltiges Lebenslied.

20. Januar 2014
Matthias Matussek, Redakteur beim Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“
Foto: Markus Hauck (POW)
13. Januar 2014
Benediktinerpater Dr. Anselm Grün, christlicher Bestsellerautor aus der Abtei Münsterschwarzach
Ich singe aus dem neuen Gotteslob besonders gerne „Komm, Schöpfer Geist, kehr bei uns ein“ (351). Ich brauche die Inspiration durch den heiligen Geist ganz persönlich als Autor, um gute Bücher schreiben zu können. Er ist aber auch eine Quelle der Inspiration für die Kirche, wenn es darum geht, Antworten auf die Fragen der Menschen zu finden. Und Gottes Geist hilft uns, Wege für das Miteinander in der Kirche zu finden.“

Foto: Konrad-Adenauer-Stiftung
6. Januar 2014
Bernhard Vogel (CDU), Ministerpräsident a.D.
Ihre Bitte, Ihnen mein liebstes Kirchenlied zu benennen, bringt mich in Verlegenheit. Zu viele Kirchenlieder sind mir in meinem langen Leben ans Herz gewachsen. Vom Lied, das wir als Erstkommunikanten sangen: „Beim letzten Abendmale“ über die Lieder, die uns durch das Kirchenjahr begleiten, zu Weihnachten, zu Ostern, zu Pfingsten. Im Mai: „Maria breit‘ den Mantel aus“. Aber wenn es denn nur eines sein soll, dann: „Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen“ (405) von Martin Rinckart mitten im 30-jährigen Krieg verfasst. Dieses Lied kann einen durch das ganze Leben begleiten, vom Mutterleib und Kindesbeinen an bis zum Grab und der Hoffnung auf die Auferstehung. Es bittet um Frieden, um ein fröhliches Herz und um Erlösung von aller Not. Es spricht Herz, Mund und Hände an und den dreieinigen Gott. Es ist wohl ein unseren ganzen Glauben umfassendes Lied und darum ist es mein liebstes Kirchenlied.

Foto: BDKJ Köln
29. Dezember 2013
Janus Fröhlich, Schlagzeuger und Sänger der Kölner Band „Höhner“
Mein Lieblingslied im neuen Gotteslob ist „Adéste Fidéles“ (242), auf Deutsch „Nun freut euch, ihr Christen“ (241). Ich habe eine ganz frühe Erinnerung an dieses Lied: Als Schola-Sänger in Sankt Barbara in Köln-Ehrenfeld stand ich schon mit sieben Jahren am Altar und habe dieses Lied zu Weihnachten geschmettert. Mit meinen Söhnen, die in Canterbury studiert haben, war ich in der Kathedrale in Canterbury. Dort haben wir dieses Lied, das von einem englischen Komponisten stammt, auf Latein gemeinsam gesungen. Das war ein wahnsinniges Erlebnis. Und noch eine Erinnerung: Bei einer Weihnachtsgala mit José Carreras durfte wir dazu spielen und singen. Dieses Lied hat für mich zu jeder Zeit Gänsehaut-Effekt. Das ist immer wieder Wahnsinn.
Foto: Klassik Stiftung Weimar
22. Dezember 2013
Hellmut Seemann, Präsident der Klassik Stiftung Weimar
Die Kirche auf dem Weg durch die Zeit – wenn man wissen möchte, was das bedeutet, muss man die Gesang- und Gebetbücher dieser Kirche anschauen. Mein liebstes Kirchenlied aus dem neuen Gotteslob ist „Die Kirche steht gegründet allein auf Jesus Christ“ (482). Das Lied, das Christen bisher schon im evangelischen Gesangbuch fanden, ist neu im Gotteslob. Ein schönes Lied aus dem England des 19. Jahrhunderts, das von der Kirche als der Braut Jesu Christi singt. Thekla von Weling, eine Mitbegründerin der evangelikalen Bewegung in Deutschland, lebend in Bad Blankenburg in Thüringen, hat das Lied einst schön übersetzt: „Vom Himmel kam er nieder und wählte sie zur Braut, hat sich mit seinem Blute ihr ewig angetraut.“ Angetraut auf ewig. Eigentlich gibt es da nichts zu ändern. Auch im Gotteslob könnte alles bleiben, wie es ist. Aber wir sind Menschen. Wir wollen auch von unserer Zeit etwas spüren, wenn wir Gott loben. Und so gelangt ein altes evangelisches Lied in die katholischen Kirchen in Deutschland. „Ein modernes Kind des 21. Jahrhunderts“ wird das neue Gotteslob schon genannt. Schön und recht. Lasst es uns lieben, das Kind!

Foto: privat
15. Dezember 2013
Claus Hipp, Unternehmer aus Ilmmünster
Mein liebstes Kirchenlied aus dem neuen Gotteslob ist „Salve Regina“ (666,4). Das „Salve Regina“ singe ich seit meiner Kindheit. Als ich noch kein Latein verstand, war es mir schon vertraut und eine Stütze beim Lateinlernen. Mir ist wichtig, dass ein Kirchenlied einfach ist, dass es alle singen können. Das „Salve Regina“ hat für mich viel von der behütenden Mutterliebe, in der sich ein Kind geborgen fühlt.
Foto: Erzbistum Köln
8. Dezember 2013
Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln em.
Mein Lieblingslied im neuen Gotteslob ist „Segne du, Maria, segne mich, dein Kind“ (535). Es ist – das habe ich mir sagen lassen – das am meisten gewünschte Lied im neuen Gotteslob. Meine Liebe zu dem Lied hängt mit meiner Geschichte zusammen. Als wir 1945 unsere schlesische Heimat verlassen mussten, sind wir nach Thüringen gekommen. Wir waren im Dorf die ersten Katholiken seit der Reformation. Es gab keine katholische Kirche. Der Pastor kam jeden zweiten Sonntagnachmittag zur Heiligen Messe. Wir durften aber auch ohne Priester in die evangelische Kirche hinein. Das haben wir immer im Mai und Oktober getan. Dort haben wir uns zur Maiandacht und zum Rosenkranz versammelt. Weil wir viel Zeit hatten, haben wir die Andachten sehr lange gehalten. Wenn die Andacht zu Ende war, sagte der eine: „Singen wir doch noch dieses Lied!“ Und eine andere sagte: „Singen wir doch noch jenes Lied!“ Später wurde uns im Priesterseminar das Lied „Segne du, Maria“ lächerlich gemacht. Ich habe mich davon so beeindrucken lassen, dass ich noch mit meiner guten Mutter und mit meiner Tante, mit meiner Familie zuhause in Streit geriet. Aber sie haben sich – Gott sei Dank – gegen mich durchgesetzt. Die Liebe zum Lied habe ich als Kaplan wieder gefunden. Als ich öfters Sterbenden beim Todeskampf beistand, haben diese – wenn es ihnen noch möglich war – gesagt: „Singen Sie doch: Segne du, Maria.“ Ich hoffe, dass es auch bei meinem Sterben gesungen wird. Im Gesangbuch ist es ein Höhepunkt des Volkes Gottes in seiner Marienverehrung.

Foto: privat
1. Dezember 2013
Bischof Jan Janssen, Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg
Mein Lieblingslied im neuen Gotteslob ist „Dank sei dir, Vater, für das ewge Leben“ (484). Dieses Lied konzentriert die Abendmahlsfrage inhaltlich auf das Gotteslob. Darum ist es mir lieb. Worte der katholischen Dichterin Maria-Luise Thurmair (1912-2005) legen sich auf eine Melodie des evangelischen Musikers Johann Crüger (1598-1662), ein Kollege Paul Gerhardts. Dieser ökumenische Zusammenklang lässt mich auf dieses Lied aufmerksam werden. Es schlägt in seinen sechs Strophen den Bogen vom Danken – der Eucharistie – für die Gaben Gottes bis zur Bitte um das, was noch offen ist – die endgültige Befreiung vom Bösen. So singt dieses Lied in ökumenischem Zusammenklang von dem Vertrauen auf Gottes großzügige Gastfreundschaft und von der Hoffnung auf die Gemeinschaft an einem Tisch. Darum freue ich mich, dass es in evangelischen und katholischen Gottesdiensten gesungen wird.

Foto: CSU
24. November 2013
Horst Seehofer, Bayerischer Ministerpräsident
Mein Lieblingslied ist seit meiner Kindheit „Großer Gott, wir loben dich“ (380). Das ist für mich das wirkmächtigste Kirchenlied. Da kriege ich heute noch eine Gänsehaut. Es ist ein starker Text und eine sehr schöne Melodie. Ich habe mich bei jedem Gottesdienst schon am Beginn gefreut, wenn ich aus der Ankündigung der Liednummern entnehmen konnte, zum Ende wird „Großer Gott“ gesungen. Da war der ganze Gottesdienst für mich ein Stückchen noch spannender als ohnehin.

Künstlerfoto
17. November 2013
Guido Cantz, Entertainer aus Köln
Eines meiner Lieblingslieder im neuen Gotteslob ist „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ (392). Das Gotteslob ist seit meiner heiligen Kommunion mein ständiger Begleiter, zumindest was den Weg in die Kirche angeht. Mein Firmausweis vom 12. Mai 1985 liegt noch immer vorne drin. Den Text von „Lobe den Herren“ hat Joachim Neander 1680 geschrieben. Ob er allerdings aus dem bekannten Tal* Kreis Mettmann/Nähe Düsseldorf stammt, kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Es ist ein sehr fröhliches und positives Lied. Ich habe immer den Eindruck, dass die Gemeinde bei der Nummer 392 besonders laut mitsingt – bestimmt kein schlechtes Zeichen. Also mein Favorit ist die 392 – im Gegensatz zu unserem Stammitaliener, dort bevorzuge ich die 147 Spaghetti Carbonara. (*Anmerkung der Redaktion: Tatsächlich ist das Tal nach dem Dichter benannt.)
Foto: ZDF
10. November 2013
Dr. Peter Frey, ZDF-Chefredakteur in Mainz
Ich gehöre zu der Generation des 1970er Sacro-Pops. Wilhelm Wilms und Piet Janssens waren die Helden meiner katholisch geprägten Jugend, die rebellische Sängerin aus „Ave Eva oder der Fall Maria“ ein früher Schwarm. Lieder wie „Die Sache Jesu braucht Begeisterte“, „Wir haben einen Traum“, „Wenn das Rote Meer grüne Welle hat“ oder „Gegen das Geläut der Leute“ haben meinem Glauben textlich und musikalisch Ausdruck gegeben, auch wenn sie heute etwas arg post-68er-haft klingen. Aber wir hören ja auch immer noch gerne Bob Dylan oder Pete Seeger. Deshalb wünsche ich mir, dass diese literarische, politische und populäre Tradition nicht aus dem Kirchengesang verschwindet und wir mit Wilms und Janssens auch künftig die Lieder und Texte von Alois Albrecht, Huub Oosterhuis oder Diethard Zils singen und beten. Aber selbstverständlich bietet das Gotteslob auch traditionelle Schätze, die uns anrühren und die man auch immer wieder neu entdeckt, ob es nun „Kommt herbei, singt dem Herrn“ (140), „Großer Gott, wir loben Dich“ (380) oder „Maria, breit den Mantel aus“ (534) ist oder die Lieder von Jochen Klepper oder Paul Gerhardt. Ein Lieblingslied in dem Sinn habe ich nicht. Hängt auch immer von der Lebenssituation hat, was einen gerade besonders anspricht.

Foto: Elisa Biscotti/Staatskanzlei Rheinland-Pfalz
3. November 2013
Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz
Mein Lieblingslied im neuen Gotteslob ist „Wo Menschen sich vergessen“ (Eigenteil Trier 852/Würzburg 841). Das Lied finde ich sehr schön. Es drückt für mich Hoffnung und Versprechen aus, dass wir Menschen Gott dort begegnen, wo wir in Liebe handeln oder Liebe erfahren. Und es fordert uns auf, uns dazu immer wieder auf den Weg zu machen.
George Alexander Albrecht
27. Oktober 2013
George Alexander Albrecht, Dirigent in Weimar
Mein liebstes Kirchenlied aus dem neuen Gotteslob ist „Sonne der Gerechtigkeit“ (481). Das Lied ist für mich unlösbar mit der friedlichen Revolution verbunden. Wir sangen das Lied im Januar 1990 in der Leipziger Nikolaikirche während des Gottesdienstes vor einer Montagsdemonstration. Die Kraft des christlichen Glaubens und der Ökumene wird hier in Musik und Text Wirklichkeit.
Ulrich Wilhelm
20. Oktober 2013
Ulrich Wilhelm, Intendant des Bayerischen Rundfunks
Ein Lieblingslied? Diese Frage ist kaum zu beantworten, mir gefallen viele Gottesdienstlieder. Am meisten vielleicht die Lieder, die Johann Sebastian Bach in seinen großen Werken verwendet hat. Etwa die Vertonung von Paul Gerhardts Choral „Ich steh an deiner Krippen hier“ (256) aus dem Weihnachtsoratorium, die schon bisher im Gotteslob stand. Oder das neu aufgenommene Psalmlied „Befiehl du deine Wege“ (418), das Bach in die Matthäuspassion aufgenommen hat. Übrigens zeigen Lieder wie diese, dass die Musik für die Ökumene eine Vorreiterrolle gespielt hat: Welcher Katholik freut sich nicht an Bach und Paul Gerhardt in der Kirche – und welcher Protestant singt nicht gerne unser „katholisches“ „Großer Gott, wir loben dich“ mit!

Peter Altmaier
13. Oktober 2013:
Peter Altmaier, aus dem saarländischen Ensdorf stammender Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Mein Lieblingslied im neuen Gotteslob ist „Beim letzten Abendmahle“ (282). Ich mag dieses Lied, weil in ihm die zentrale Botschaft des Christentums in einfachen und ansprechenden Worten dargestellt ist.

Diana Damrau
6. Oktober 2013:
Diana Damrau, aus Günzburg stammende Sopranistin
Meine liebsten Kirchenlieder aus dem neuen Gotteslob sind „Erde, singe, dass es klinge“ (411) und „Großer Gott, wir loben Dich“ (380). Besonders liebe und schätze ich die älteren Kirchenlieder. Zwischen den beiden Liedern kann ich mich nicht entscheiden. Als kleines Mädchen jeden Sonntag in der ersten oder zweiten Reihe rechts in der Günzburger Frauenkirche zu sitzen, war für mich immer ein Ereignis. Besonders, wenn die große romantische Orgel erklang und alle sangen, war für mich die Verbindung zum lieben Gott am stärksten, und ich habe stets aus voller Brust mit eingestimmt. Diese beiden Lieder haben in mir durch ihre Festlichkeit und schönen Melodien ein besonders schönes positives Gefühl hervorgerufen.