Weihe von drei Ständigen Diakonen in der Berliner Sankt Hedwigs-Katedrale Samstag, 10. Mai 2025, 10.00 Uhr

Kandidaten zur Diakonweihe v.l. Martin Figur, Marc Gontrum, Frank van der Hulst

Kandidaten zur Diakonweihe v.l. Martin Figur, Marc Gontrum, Frank van der Hulst

Am Samstag, 10. Mai 2025, 10.00 Uhr werden Martin Figur, Marc Gontrum und Frank van der Hulst in der Berliner Sankt Hedwigs-Kathedrale von Weihbischof Dr. Matthias Heinrich zu Ständigen Diakonen geweiht.

Martin Figur (65), geboren in Düsseldorf, ist verheiratet und hat vier Kinder. Der Diplom-Ingenieur lebt seit 1986 in Berlin und wohnt mit seiner Familie in der Pfarrei St. Franziskus Reinickendorf Nord. Dort ist er ehrenamtlich in verschiedenen Funktionen engagiert. Zu seiner Berufung zum Diakon schreibt er selbst:

„Schon lange habe ich die Berufung zum Diakon in mir gespürt. Trotz meines fortgeschrittenen Alters habe ich mich 2018 auf den Weg zum Ständigen Diakon im Zivilberuf gemacht.
Jesus Christus hat die Menschen gesucht, die am Rande der damaligen Gesellschaft standen und ihnen Segen und Trost gespendet und die Hoffnung auf Gottes unendliche Liebe verkündet.
Das ist für mich Ansporn, bei meiner zukünftigen Aufgabe als Diakon Menschen seelsorgerisch zu begleiten, im Gebet mit ihnen verbunden zu sein und ihnen die frohmachende Botschaft Jesu Christi zu verkünden. Dabei ist es mir wichtig, auch die Menschen in den Blick zu nehmen, die in unserer Gesellschaft oft durch das Raster fallen.“

Sein Weihespruch:

Bleibe bei uns; denn es wird Abend,
der Tag hat sich schon geneigt!
Da ging er mit hinein,
um bei Ihnen zu bleiben. (Lk 24,29)

Marc Gontrum (51) wurde in Gießen geboren und absolvierte Studien in Politikwissenschaft, Philosophie und Geschichte in Bonn. Er ist verheiratet und engagiert sich in der Pfarrei St. Elisabeth:

„Aus meinen ehrenamtlichen Tätigkeiten für alte und gebrechliche Menschen entwickelte sich der Wunsch all denen zu dienen und für diejenigen da zu sein, die aus eigener Kraft heraus nicht mehr zur Kirche gehen können, sowie die frohe Botschaft des Evangeliums an Orten zu verkünden, an denen es kaum oder noch gar nicht wahrgenommen wurde. Mit der Weihe binde ich mich nachdrücklich an Christus, begebe mich in dessen Nachfolge und möchte durch das Amt des Diakons Zeugnis für Gottes Wort und Wirken geben.“

Sein Weihespruch:

Nur fürchtet den Herrn und dient ihm treu von ganzem Herzen; denn seht doch, wie große Dinge er an euch getan hat.
(1 Samuel 12,24)

Frank van der Hulst (58) ist in den Niederlanden geboren und aufgewachsen. Er ist verheiratet und hat sechs Kinder, studierte Landwirtschaft, Betriebswirtschaft und Philosophie. Seit 2009 führt er gemeinsam mit seiner Frau einen ökologischen Landwirtschaftsbetrieb in der Uckermark. Langjährig engagiert ist er in der Pfarrei Maria Magdalena in Prenzlau.  

„Menschen die Freude am Evangelium zu vermitteln und denjenigen nah zu sein, die am Rande der Gesellschaft und der Kirche stehen, sind die wichtigsten Gründe meiner Berufung zum Diakon. Ich hoffe, dass ich in der Rolle des Diakons vor allem Brücken bauen darf: Liebe, Hoffnung, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und Glauben bringen, wo Dunkelheit und Gleichgültigkeit scheint. Der Empfang der Weihe ist nicht nur ein Ausdruck meiner verbindlichen Verfügbarkeit, es ist auch ein kirchlicher Auftrag in die Welt hinauszugehen.“

Sein Weihespruch:

Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. (Joh 15, 12)

Zum Ständigen Diakon geweiht werden können Männer ab 35 Jahren, die sich zu diesem besonderen Dienst berufen fühlen und sich dem Bischof zur Verfügung stellen wollen. Für sie gilt nicht das Zölibatsversprechen der Priester. In der Weiheliturgie wird ausdrücklich die Zustimmung der Ehefrauen erfragt.

Im Erzbistum Berlin gibt es 44 Ständige Diakone. Sie sind entweder hauptberuflich in der Pastoral eingesetzt oder üben ihren diakonalen Dienst neben ihrem Zivilberuf aus.