Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky und Bischof Wolfgang Huber laden am Aschermittwoch, 25. Februar 2009, 18:00 Uhr, zum „Aschermittwoch der Künstler“ ein. Gemeinsam mit den Kunstbeauftragten beider Kirchen, Pater Thomas Astan und Pfarrer Christhard-Georg Neubert, beginnen sie in der Kirche Maria Regina Martyrum mit einer ökumenischen Vesper mit Austeilung des Aschenkreuzes.
Die anschließende Künstlerrede im benachbarten Evangelischen Gemeindezentrum Plötzensee hält in diesem Jahr Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz. Sie ist Professorin für Religionsphilosophie und vergleichende Religionswissenschaft an der Technischen Universität Dresden. Das Thema ihres Vortrags lautet: „Gott in der Postmoderne“.
Daran schließt sich eine Begegnung von Künstlern und Kirchenvertretern bei Brot und Wein an.
Die Kirche Maria Regina Martyrum - Maria Königin der Märtyrer - ist die Gedächtniskirche der deutschen Katholiken zu Ehren aller, die 1933-1945 aus Glaubens- und Gewissensgründen hingerichtet wurden. Die spirituelle Strenge ihrer Baugestalt (1963) machte sie weit über die Grenzen Deutschlands berühmt. Die dramatische Farbwand von Georg Meistermann spricht vom österlichen Licht, von Bedrängnis und Zuversicht.
Das benachbarte Evangelische Gemeindezentrum Plötzensee birgt den beeindruckenden „Totentanz“ von Alfred Hrdlicka (1970), aschedunkle Tafeln zum Menschheitsthema Brudermord mit einem Ausblick auf den geretteten Menschen.
Gemeinsam mit dem Karmelitinnenkloster Regina Martyrum (1984) bilden diese drei Orte eine einzigartige Topografie der Erinnerung und der Versöhnung.
Der Aschermittwoch der Künstler wird in Berlin seit vielen Jahren ökumenisch gefeiert. Ziel ist eine religiöse Standortbestimmung der Künstler, die Begegnung mit den Bischöfen, den Künstlerseelsorgern und der Künstlerinnen und Künstler untereinander.
Anschriften:
Maria Regina Martyrum
Heckerdamm 232, Berlin Charlottenburg
Evangelisches Gemeindezentrum Plötzensee
Heckerdamm 226, Charlottenburg