Mehr als 150 Personen waren am Freitagabend gekommen, um die Eröffnung der neuen Ausstellung „Echoräume des Krieges“ in der Magistrale Kunsthalle zu besuchen. In zwei großen Räumen konnten die Besucherinnen und Besucher zunächst Aquarellarbeiten des ukrainischen Ikonenmalers Danylo Movchan sehen, der später auch für ein kurzes Gespräch online aus der Ukraine zugeschaltet wurde. Dabei betonte er, dass Kunst ganz anders als Nachrichten einen inneren Zugang zu den Geschehnissen des Krieges möglich machen kann.
Im zweiten Raum setzt sich die Ausstellung mit weiteren Künstlerinnen und Künstlern fort, die das Thema des Krieges auf sehr unterschiedliche Weise aufgreifen. Einige waren extra zur Eröffnung gekommen, um mit den Gästen ins Gespräch zu kommen.
Zu sehen sind beispielsweise die großformatigen Acrylarbeiten von Valeria Osina, die eine offen stehende Tür oder ein paar getrocknete Blumen zeigen und so den Eindruck von Verlassenheit vermitteln, vielleicht nach einer überstürzten Flucht.
Auch Viadrina-Studentin Vlada Antypenko hat drei Bilder zur Ausstellung beigesteuert. In ihren Arbeiten erkundet sie eine kindliche Sicht auf die Dinge. Im Katalog wird fragt sie: „Wie erklärt man einem Kind, warum es sich im Bunker verstecken muss?“
Der Mitorganisator der Ausstellung, Hochschulseelsorger René Pachmann, freut sich über die positive Resonanz der Gäste und betont: „Besonders ukrainische Künstlerinnen und Künstler beweisen mit ihrer kreativen Reaktion auf die Schrecken des Krieges ein enormes Maß an Resilienz. Uns war wichtig, auch in Frankfurt eine Vielfalt von Stimmen zu diesem Krieg zu zeigen.“
Die Ausstellung wird noch bis 21.11. jeweils Donnerstag und Freitag 14-19 Uhr und Samstag 12-16 Uhr im 2. OG der Lenné-Passagen zu sehen sein.
Im Rahmen des Monats der politischen Bildung und in Kooperation mit der Viadrina findet am 04.11. um 18 Uhr außerdem eine Podiumsdiskussion zum Thema „Krieg, Kunst, Religion“ statt.
Ein Projekt von ukrainischen und deutschen Engagierten zusammen mit Hochschulseelsorger R. Pachmann, der Kulturkoordinatorin der Europa-Universität Viadrina C. Krüger und dem Verein Helping Hands Blaue Brücke e.V. in Kooperation mit der Magistrale Kunsthalle Frankfurt (Oder).
Gefördert durch: Erzbistum Berlin, Sparkasse Oder-Spree, Förderkreis der Europa-Universität Viadrina, Deutsch-Ukrainische Gesellschaft, Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“