Berliner Dom: 100 Christen beten für Frieden in der Ukraine

Berlin (KNA) In einer ökumenischen Fürbittandacht haben rund 100 Christen verschiedener Konfessionen am Freitagabend im Berliner Dom für Frieden in der Ukraine gebetet. Bischof Markus Dröge von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz mahnte die am Konflikt beteiligten Mächte zum Dialog. Es sei "Zeit für Diplomatie und nicht Zeit für Muskelspiele". Auch Generalvikar Tobias Przytarski vom Erzbistum Berlin äußerte die Hoffnung, dass "für die Brüder und Schwestern in der Ukraine" friedliche und gerechte Lösungen gefunden werden.

Dröge rief dazu auf, "nicht das zerstörerische Feuer eines Krieges mit Worten oder Symbolhandlungen anzufachen, sondern dialogbereit aufeinander zuzugehen". Er appellierte an alle Seiten, "nicht eine Spaltung der Ukraine zu riskieren, sondern gemeinsam den steinigen und mühsamen Weg der Verständigung zu gehen, auch wenn das lange Zeit braucht". Als Zeichen der Hoffnung wertete der Bischof die gemeinsame Stellungnahme eines Rates von Kirchen und Religionsgemeinschaften auf der Krim. Er würdigte deren Angebot, eine vermittelnde Rolle zu übernehmen und als Gesprächsplattform zur Verfügung zu stehen. An der Andacht nahmen auch Vertreter der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde in Berlin und der russisch-orthodoxen Kirche teil.