Bischofskonferenz unterstützt Umbau der Hedwigskathedrale

Berlin (KNA) Der geplante Umbau der Berliner Sankt Hedwigskathedrale hat nun auch den ausdrücklichen Rückhalt der Deutschen Bischofskonferenz. Die Hauptstadt sei für das pastorale Handeln der Kirche in Deutschland ein wichtiger Ort, erklärte der bisherige Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, in Münster.

Beim Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Bischofskonferenz fügte Zollitsch wörtlich hinzu: "Deshalb unterstützen wir den Erzbischof von Berlin auch in seinem Bemühen, die Hedwigskathedrale als Ort der Identifikation der katholischen Kirche in der deutschen Hauptstadt in einen baulich würdigen und architektonisch verantwortbaren Zustand zu bringen." 

Das Erzbistum Berlin startete im vergangenen November einen "offenen Realisierungswettbewerb mit Ideenteil zur Neugestaltung des Innenraums der Sankt Hedwigskathedrale und des baulichen Umfeldes". Nach einer ersten Sitzung wählte das Preisgericht aus 160 Architektenentwürfen 15 für eine weitere Bearbeitung aus. Anfang Juli sollen die Preisträger feststehen.

Das 1774 geweihte Gotteshaus ist eines der historischen Wahrzeichen Berlins. Es wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und bis 1963 - innen in moderner Form - wiederaufgebaut. Rund 50 Jahre nach der letzten Renovierung ist die Kathedrale nach den Worten von Kardinal Rainer Maria Woelki dringend sanierungsbedürftig. Zudem müsse der Innenraum besser den Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) für Gottesdienste entsprechen. Zur Debatte steht vor allem die acht Meter große Bodenöffnung vor dem Altar, durch die eine Treppe in die Unterkirche führt.

Nach Angaben Woelkis hängt der Kostenumfang der Baumaßnahmen vom ausgewählten Konzept ab und ist noch nicht zu beziffern. Das Projekt solle jedoch vor allem durch Spenden, Stiftungen und staatliche Fördermittel finanziert werden.