Als eine „breite Allianz aus der Mitte unseres Landes“ hat Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke heute das „Bündnis für Brandenburg“ zur Integration von Flüchtlingen ins Leben gerufen. Die Vorstellung des Gründungsaufrufs in Anwesenheit zahlreicher Unterstützer aus Verbänden, Kirchen, Gewerkschaften, der Wirtschaft und der ganzen Gesellschaft fand in den Räumen der F. C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz in Potsdam statt. Der Erzbischof von Berlin, Heiner Koch, der den Aufruf in der kommenden Woche unterzeichnen wird, sagte: „Die Integration von Flüchtlingen wird für Brandenburg ein Segen sein.“
Woidke betonte: „Alle miteinander stehen wir für Solidarität und Mitmenschlichkeit, für Freiheit und Sicherheit, für Demokratie und Rechtstaat, für Miteinander und Toleranz. Alle gemeinsam wollen wir mit Kopf, Herz und Hand dafür sorgen, dass in Brandenburg die Integration der Flüchtlinge gelingt.“ Als konkrete Ziele des Bündnisses nannte der Ministerpräsident, die Integrationsbemühungen zu bündeln und Konzepte miteinander zu verbinden. Zudem soll es zu einer zentralen Plattform für gesellschaftliche Kommunikation zur Flüchtlingsintegration werden. Woidke: „Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie wird nur gelingen, wenn sich die Gesellschaft dieser Aufgabe stellt und sie als Chance begreift. Wir wollen und dürfen Sorgen und Ängste nicht ignorieren. Dort, wo das Leben der Brandenburgerinnen und Brandenburger beeinträchtigt wird, dort wo es Probleme gibt, müssen und werden wir an Lösungen arbeiten.“
Woidke kündigte an, dass unter dem Dach des Bündnisses eine Integrationskonferenz etabliert wird, zu der Spitzenverbände, Verwaltungen und Akteure der Integration eingeladen würden. Die erste derartige Veranstaltung findet am 14. Dezember in Potsdam statt.
Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs zählen Ministerpräsident a.D. Dr. Manfred Stolpe, Stiftungsratsmitglied der F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz, der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, Dr. Markus Dröge, Christan Görke, stellvertretender Ministerpräsident, Gunter Fritsch, Präsident des Landesanglerverbandes, Beate Fernengel, Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Potsdam, Christian Hoßbach, stellvertretender Vorsitzender des Bezirks Berlin-Brandenburg des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Geschäftsführer von Rolls-Royce Deutschland, Dr. Rainer Hönig, der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Werner-Siegwart Schippel, die Vorsitzende der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Jutta Cordt, der Rockmusiker Toni Krahl, der Präsident des Landessportbundes, Wolfgang Neubert, Axel Vogel, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, Andreas Kaczynski, Vor-standsvorsitzender Landesverband Brandenburg „Der Paritätische“, Ingo Senfleben, CDU-Fraktionsvorsitzender im Landtag, der Präsident der Handwerkskam-mer Cottbus, Peter Dreißig, Landesbeauftragter Manfred Metzger vom Technischen Hilfswerk Landesverband Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Anne Böttcher, Geschäftsführerin der Arbeiterwohlfahrt Landesverband Brandenburg, der Intendant des Staatstheaters Cottbus, Martin Schüler, der Präsident des Landesverbandes Berlin-Brandenburg des Humanistischen Verbandes Deutschlands, Jan Gabriel, Susanne Krause-Hinrichs, Geschäftsführerin der F.C. Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz, Staatssekretär Thomas Kralinski, Bevollmächtigter des Landes beim Bund und für Medien, Beauftragter für Internationale Beziehungen, und die Leiterin der Koordinierungsstelle Tolerantes Brandenburg, Angelika Thiel-Vigh und die Entertainerin Katja Ebstein von der „Katja Ebstein Stiftung - Für eine enkeltaugliche Zukunft“.
Jede Brandenburgerin, jeder Brandenburger kann auf der soeben freigeschalteten Seite <link http: www.buendnis-fuer-brandenburg.de>www.buendnis-fuer-brandenburg.de die neue Initiative unterstützen. Ministerpräsident Woidke hat in einer heute veröffentlichten Videobotschaft (<link http: www.brandenburg.de>www.brandenburg.de) an die Bevölkerung appelliert, sich in das Bündnis einzubringen.