Am Donnerstag, dem 9. Dezember 2010, 15:00 Uhr erfolgt der erste Spatenstich für die internationale Jugendbegegnungsstätte „Ludwig-Wolker-Haus“ auf dem Grundstück Heinrich-Heine-Straße 68/69, direkt am ehemaligen Mauerstreifen.
Die Idee für eine internationale Jugendbegegnungsstätte geht auf den 75. Katholikentag 1952 in Berlin zurück, dort wurde auch dafür eine Kollekte gehalten. Seit 1959 verwaltet und mehrt der „Katholisches Jugendhaus Berlin (Ludwig-Wolker-Haus) e.V.“ die zweckgebundenen Spenden.
Der Bau der Berliner Mauer 1961 ließ eine Realisierung in weite Ferne rücken, aber auch nach dem Fall der Mauer 1989 vergingen weitere 20 Jahre mit Planungen, Grundstückssuche und der Suche nach weiteren Unterstützern.
Geplant ist ein Gästehaus mit 105 Betten und Tagungsmöglichkeiten sowie Bildungs- und Begegnungsangeboten. Inhaltlich liegen die Schwerpunkte auf interreligiöser und interkultureller Begegnung, sozialer und politischer Bildung und der Qualifizierung von Multiplikatoren.
Als anerkannter Freier Träger der Jugendhilfe realisiert der Verein schon jetzt jährlich ca. zehn internationale Jugend- und Fachkräftebegegnungen mit Partnern vornehmlich in Osteuropa, aber auch weltweit.
Der Name des Hauses geht auf Prälat Ludwig Wolker (1887-1955) zurück, der zeitlebens der katholischen Jugendverbandsarbeit verbunden war. In der Zeit des Nationalsozialismus protestierte er gegen herrschendes Unrecht, von 1947-1952 war er erster Präses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Dem Verein gehören Vertreter des Erzbischöflichen Ordinariats Berlin, des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend im Erzbistum Berlin und auf Bundesebene sowie weitere Personen des kirchlichen Lebens an.
Finanziell unterstützt wird das Projekt u.a. vom Bonifatiuswerk der Deutschen Katholiken, vom Erzbistum Berlin, katholischen Hilfswerken, der „Stiftung Deutsche Jugendmarke“, Fördergeldern aus dem Kinder- und Jugendplan des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Kreuzberger Pfarrgemeinde St. Bonifatius unterstützt das Projekt mit einem zinsgünstigen Darlehen.
Zum ersten Spatenstich erwartet der Verein u.a. den BDKJ-Bundesvorsitzenden Dirk Tänzler, Generalvikar Prälat Ronald Rother , Hermann Fränkert-Fechter, Vizepräsident des Bonifatiuswerks der Deutschen Katholiken, sowie weitere Vertreter des öffentlichen Lebens.
Für Rückfragen:
Norbert Eckervogt, Vorsitzender
0171/4912227