Bei der achten Ausgabe des Filmfestivals „achtung berlin - new berlin film award“ geht der sektionsübergreifende Preis der Ökumenischen Jury in diesem Jahr an das Drama „Gib mir noch ein Jahr“ des Regisseurs und Hauptdarstellers Curtis Burz.
Der Spielfilm erzählt die Geschichte von Stephan Jansen, der durch Arbeitslosigkeit und Schulden immer tiefer absteigt in finanzielle Armut und soziale Isolation. Um das Sorgerecht für seinen Sohn zu sichern, der als einziger weiß, wie es hinter der mühsam aufrecht erhaltenen Fassade seines Vaters aussieht, entschließt sich der verzweifelte Berliner, eine Niere zu verkaufen …
In der Begründung der Ökumenischen Jury heißt es unter anderem: „Curtis Burz gelingt es, den Zuschauer schon mit den ersten Bildern seines Filmes zu berühren. Es ist nahezu unmöglich, sich der dichten Atmosphäre der Handlung zu entziehen, wie sich auch der Protagonist seinem persönlichen Niedergang (…) nicht entziehen kann. Unentwegt möchte man ihn aus seiner Situation erlösen und vor den großen und kleinen Demütigungen bewahren, denen er im Alltag ausgesetzt ist. (…) Wie weit würde man selber gehen? Wie tief kann ein Mensch fallen? Wie können andere helfen? ‚Gib mir noch ein Jahr!’ geht diesen Fragen auf eine berührende und beklemmende Art und Weise nach: Durch intime Bilder und starke Gesten, die einen nicht mehr loslassen bis zum Schluss.“
Der mit 1000 Euro dotierte Preis der Ökumenischen Jury wurde von den „Versicherern im Raum der Kirche“ gestiftet und soll neben ansprechender künstlerischer Umsetzung vor allem die gelungene Auseinandersetzung mit existenziellen, sozialen oder spirituellen Fragen honorieren. Der Ökumenischen Jury gehörten in diesem Jahr die evangelische Pfarrerin Barbara Manterfeld-Wormit, die katholische Lehrerin Regina Beetz, der evangelische Schauspieler Roland Avenard sowie der katholische Kaplan David Hassenforder an.
Informationen zu allen Preisträgern des „achtung berlin“-Festivals finden sich hier: <link http: www.achtungberlin.de>www.achtungberlin.de