Der 50. Todestag von Dr. Margarete Sommer, der 30. Juni 2015, wird mit einem Gedenkgottesdienst am 30. Juni 2015 um 18.30 Uhr in der Gedenkkirche Maria Regina Martyrum begangen. Sie hat sich in Zeiten der Nazi-Herrschaft in herausragender und oft riskanter Weise für verfolgte „nichtarische“ Menschen, besonders Christen, eingesetzt.
Am Donnerstag, 25. Juni 2015, 14.00 Uhr wird in der Brunnenstraße 40, 10115 Berlin ein Stolperstein in Erinnerung an die Katholikin Lieselotte Neumark verlegt, die sich ab 1941 als Mitarbeiterin im „Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin“ besonders für die „nichtarischen“ Katholiken einsetzte. Am 19. April 1943 wurde Lieselott Neumark von den Nazis deportiert und in Auschwitz ermordet.
Margarete Sommer (21.7.1893 – 30.6.1965), u.a. Leiterin des „Hilfswerks beim Bischöflichen Ordinariat Berlin“, verhalf in den Jahren 1939 bis 1945 „nichtarischen Katholiken“ zur Ausreise, solange dies noch möglich war, betreute untergetauchte Juden, organisierte Hilfslieferungen in die Konzentrationslager und informierte dt. Bischöfe sowie den Vatikan über die Vorgänge in den Konzentrationslagern.
Margarete Sommer war studierte Pädagogin und Volkswirtin; neben ihrer Arbeit beim „Hilfswerk“ engagierte sie sich in der Frauenseelsorge und setzte sich nach dem Krieg für die christlich-jüdische Versöhnung ein.
Papst Pius XII. zeichnete Margarete Sommer 1946 mit dem Verdienstorden Pro Ecclesia et Pontifice aus. 1953 bekam sie das Bundesverdienstkreuz I. Klasse. Der Senat von Berlin nahm sie 1961 in die Liste der Unbesungenen Helden auf. Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem zeichnete sie 2003 posthum mit dem Ehrentitel Gerechte unter den Völkern aus.
Die Stolpersteinverlegung für Liselott Neumark initiierte der ehemaligen Vorsitzende des Berliner Diözesanrates Dr. Meyer-Wilmes, dem es ein besonderes Anliegen ist, die katholischen Laien zu ehren, die Widerstand gegen das NS-Regime geleistet oder sich für andere Verfolgte eingesetzt haben.
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