Am Mittwoch, 20. August 2009, besuchten 11 Ghetto-Überlebende aus Polen Kardinal Sterzinsky. Der Berliner Erzbischof zeigte sich dankbar, dass die Überlebenden die Einladung zur Begegnung angenommen haben, da dies durchaus nicht selbstverständlich sei, nach dem Unrecht, das sie erlitten haben. In seiner Begrüßung betonte er die Verantwortung und Verpflichtung, der es sich immer wieder zu stellen gilt.
Die Gäste aus Warschau und den umliegenden Orten sind so genannte „Holocaust-Kinder“. Sie haben jüdische Wurzeln und die Ghettos bzw. die Vernichtung überlebt. Nach dem Krieg, zum Teil aber auch schon während des Nationalsozialismus, wurden sie als Kinder in kirchlichen Einrichtungen oder katholischen Familien aufgenommen bzw. versteckt. Später blieben sie dann in den Familien, wurden meistens getauft und katholisch erzogen. Sie berichteten von ihren individuellen Schicksalen und sind dankbar, dass das Maximilian-Kolbe-Werk e.V. Freiburg - das diese Reise organisiert hat - schon seit Jahren eine solch wichtige Aufgabe erfüllt und ihnen die Möglichkeit gibt, mit Deutschland wieder etwas Positives zu verbinden.