Kardinal Woelki entschieden gegen aktive Sterbehilfe

Münster (KNA) Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki wendet sich nachdrücklich gegen aktive Sterbehilfe. "Es kann an dieser Stelle für uns keine Kompromisse geben", sagte er am Dienstag bei einem Gottesdienst während des Frühjahrstreffens der Deutschen Bischofskonferenz in Münster. Zugleich forderte er, die Angst Sterbenskranker und die Schmerzen Betroffener wahrzunehmen. "Wir sind hier nicht gefragt als Moralapostel, wohl aber als Lobbyisten für das Leben", so Woelki.

Der Kardinal lehnte eine gesetzlich geregelte Erlaubnis zur aktiven Sterbehilfe wie in den Benelux-Staaten ab. "Wir brauchen eine stärkere Sorge und Annahmekultur auch für Menschen im Sterben", so der Erzbischof. Notwendig seien bessere rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen, damit durch humane, pflegerische und medizinische Zuwendung ein menschenwürdiges Sterben ermöglicht werde. Der modernen Schmerztherapie und der Palliativmedizin kämen dabei eine besondere Rolle zu.