Kardinalskreierung von Erzbischof Rainer Maria Woelki

In einem feierlichen Konsistorium wird der Heilige Vater, Papst Benedikt XVI. am Samstag, dem 18. Februar 2012, Erzbischof Rainer Maria Woelki in das Kardinalskollegium aufnehmen.

Ablauf
Freitag, 17. Februar 2012
„Giornata di riflessione“, ein „Tag der Reflexion“ der neu ernannten Kardinäle mit Papst Benedikt XVI..

Samstag, 18. Februar 2012
10:30 Uhr Konsistorium, Kreierung der neuen Kardinäle im Petersdom. Der Gottesdienst wird ab 10:15 Uhr live vom Rundfunk Berlin-Brandenburg, vom Bayerischen Rundfunk und von Radio Vatikan (online) in Bild und Ton übertragen.
Im Anschluss lädt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, zu einem Empfang zu Ehren der beiden neuen Kardinäle Erzbischof Woelki und Pater Karl Josef Becker SJ in den Campo Santo Teutonico (nur mit Einladung)
16:30 Uhr Möglichkeit zu Glückwünschen, den sog. „Visite di cortesia“/„Visite di calori“, für Kardinal Woelki in der Audienzhalle
20:00 Uhr Empfang zu Ehren der beiden Kardinäle in der Residenz des Deutschen Botschafters beim Vatikan (nur mit Einladung)

Sonntag, 19. Februar 2012
9:30 Uhr Dankmesse mit dem Papst und den neuen Kardinälen im Petersdom. Radio Vatikan überträgt live (online).
Montag, 20. Februar 2012
8:30 Uhr Dankgottesdienst in der Kapelle des Campo Santo Teutonico mit Kardinal Woelki
11:00 Uhr Audienz des neu kreierten Kardinals beim Heiligen Vater
 

Delegation
Erzbischof Woelki wird nach Rom begleitet
- von seiner Familie, darunter auch seine Eltern
- von Weggefährten und Freunden aus seiner Kölner Zeit sowie Vertretern der Stadt Köln
- von Vertretern der Landesregierungen von Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern
- von hochrangigen Vertretern der katholischen Kirche in Deutschland, darunter auch der apostolischen Nuntius Erzbischof Jean-Claude Périsset, der Leiter des Kommissariats der Bischöfe, Prälat Karl Jüsten, Caritaspräsident Prälat Peter Neher und Militärgeneralvikar Prälat Walter Wakenhut
- von Vertretern der Ökumene und anderer Religionen, darunter Bischof Markus Dröge und Lala Süsskind
- von Vertretern des Laienkatholizismus, u.a. vom Vorsitzenden des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Berlin, Wolfgang Klose
- von Mitgliedern des Berliner Domkapitels und den beiden Berliner Weihbischöfen
- von Pfarrern aus dem Erzbistum Berlin
- von Mitarbeitern aus dem Erzbischöflichen Ordinariat, dem Caritasverband und dem erzbischöflichen Sekretariat
- von Vertretern der Bistümer Görlitz und Dresden-Meissen, die zur Berliner „Kirchenprovinz“ gehören
- sowie von weiteren Einzelpersonen


Glossar
Birett: Der bekannteste Birett-Träger dürfte nach wie vor Don Camillo sein. Ein rotes Birett wird Erzbischof Woelki im Konsistorium aufgesetzt. Das Birett ist bereits angefertigt und wird – mit Namenskennzeichnung – vor der Zeremonie abgegeben.

Konsistorium: Ein Konsistorium meint allgemein eine Versammlung, im konkreten Fall ist damit die Versammlung der Kardinäle gemeint, zu der der Papst einlädt. Im Erzbistum Berlin wird auch die kirchliche Gerichtsbarkeit Konsistorium genannt.

Mozetta: Die Mozetta war ursprünglich ein Mantel. Heute ist es eine Art Überwurf oder Kragen, der über dem Chorhemd getragen wird, und zur liturgischen Kleidung gehört.

Pileolus: Am einfachsten kann man den Pileolus mit der Kippa vergleichen, wie sie Juden in der Synagoge und zum Gebet tragen. Auch der Pileolus ist Teil der liturgischen Kleidung und farblich passend zur Soutane.

Soutane: Kommt von französisch „sous“, weil sie darunter getragen wird, wenn sie Teil der liturgischen Kleidung ist. Sie ist bodenlang und das Gewand katholischer Priester. Wie man aus Don Camillo weiß, wird sie auch als Alltagsgewand getragen. Dies ist allerdings in Deutschland weniger üblich. Erzbischof Woelki hat drei Soutanen im Gepäck. Für den Freitag noch eine bischöfliche in schwarz, die violett abgesetzt ist, für die liturgischen Feiern eine rote und für weitere nicht-liturgische Termine eine schwarze, die in rot abgesetzt ist.

„Visite di cortesia“, auch: „Visite di calori“: Nach dem Konsistorium ist der Öffentlichkeit die Gelegenheit gegeben, den Kardinälen zu gratulieren. Dafür werden – neben der Audienzhalle – auch Räume im apostolischen Palast geöffnet, in denen die Kardinäle die Gratulanten empfangen können.

Zingulum: Zingulum wird der Gürtel genannt, den Geistliche über der Soutane tragen. Für den Bischof ist es violett, für den Kardinal rot.