Karfreitagsprozession in Berlins MitteBischof Dröge und Weihbischof Heinrich tragen Kreuz und sprechen Segen

Am 6. April 2012 um 11 Uhr findet in Berlin Mitte wieder eine Karfreitagsprozession statt. Bischof Markus Dröge und Weihbischof Matthias Heinrich werden die Prozession begleiten: Von der St. Marienkirche bis zur St. Nikolaikirche tragen sie das Kreuz gemeinsam und werden auch den Abschluss-Segen gemeinsam sprechen. Veranstaltet wird die Prozession vom Evangelischen Kirchenkreis Berlin Stadtmitte. Superintendent Bertold Höcker: „Wir freuen uns, dass wir in ökumenischer Verbundenheit in der Mitte der vorwiegend säkular geprägten Metropole Berlin dieses christliche Zeichen setzen können.“

Nach Abschluss des Gottesdienstes im Berliner Dom werden Superintendent Höcker und Dompredigerin Petra Zimmermann das auf den Altarstufen des Domes liegende Kreuz aus der Kirche hinaustragen. Um 11 Uhr zieht die Prozession vom Dom aus zu sechs weiteren Erinnerungsorten, unter anderem zur St. Marienkirche, zur Ruine der Petri-Kirche und dem Bebelplatz mit dem Mahnmal zur Bücherverbrennung. An jedem der sieben Erinnerungsorte werden Bibeltexte vorgetragen und an die Geschichte der jeweiligen Orte erinnert.

So wird an der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Ruine der Petri-Kirche der Menschen gedacht, die unter Krieg und Zerstörung leiden mussten und heute noch leiden müssen. Auch an Glaubensflüchtlinge und Menschen, die wegen ihrer sozialen oder sexuellen Identität Verfolgung und Leiden ausgesetzt waren, soll erinnert werden. Die Erinnerungstexte reichen thematisch bis ins Mittelalter zurück.

Die Prozession ist eine Schweige-Prozession. Das Schweigen symbolisiert Solidarität mit dem Schmerz und dem Leiden Christi. Die Klanghölzer als Ersatz für Musik geben dem Schrecken Ausdruck. Damit knüpft die Berliner Karfreitagsprozession an eine in vielen Jahrhunderten gewachsene Tradition an. Bertold Höcker: „Sie ist eine geistliche Übung, Leid auszuhalten und sich dem Schmerz zu stellen.“

Termin: Freitag, 6. April 2012, Berliner Dom, 10 Uhr: Gottesdienst; 11 Uhr: Beginn der Prozession

Stationen: Berliner Dom, St. Marienkirche, St. Nikolaikirche, Ruine der Petrikirche Friedrichwerdersche Kirche, Französische Friedrichstadtkirche (Gendarmenmarkt), St. Hedwigs-Kathedrale (Bebelplatz)

Voraussichtliche Dauer: 90 Minuten. Die Prozession ist für Rollstuhlfahrer geeignet.

Weitere Informationen: Christiane Bertelsmann. Pressesprecherin Ev. Kirchenkreis Berlin Stadtmitte
Tel.: 030-258185-111; 0170-2377468; Mail: <link>c.bertelsmann@kkbs.de; <link http: www.facebook.com kirchenkreis>www.facebook.com/kirchenkreis