„Marsch für das Leben 2010“: Grußwort von Kardinal Sterzinsky

Zum „Marsch für das Leben 2010“ am Samstag, dem 18. September 2010, 13:00 Uhr schreibt Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky folgendes Grußwort:

„Mit Sorge mussten wir jüngst zur Kenntnis nehmen, dass die Zahl der Abtreibungen in diesem Jahr nach leichtem Rückgang  im Vorjahr wieder ein höheres Niveau erreichen wird. Noch immer werden in Deutschland jährlich weit mehr als 100.000 Ungeborene getötet; viel zu viele, als dass wir darüber zur Tagesordnung gehen dürften.

Dass das menschliche Leben besonders am Anfang und am Ende gefährdet ist, wird immer neu Menschen bewusst. Pränatale Diagnostik führt dazu, dass Menschen mit Behinderung fast immer schon vor der Geburt ihr Lebensrecht abgesprochen wird. Die Auseinandersetzungen um Sterbehilfe und Patientenverfügungen zeigen darüber hinaus, wie verunsichert eine alternde Gesellschaft in der Frage eines unverfügbaren Anspruchs auf Leben ist.

Ich begrüße es deshalb, dass der „Marsch für das Leben“ auch in diesem Jahr dazu beitragen will, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Leben ein Geschenk ist, dem nach der Überzeugung aller Glaubenden und auch nach unserer Rechtsordnung eine unbedingte Würde eignet, die nicht zur Disposition gestellt werden darf.

Ich wünsche den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des diesjährigen „Marschs für das Leben“ Erfolg und öffentliche Beachtung.“