Schwester Cornelia Bührle RSCJ (59), Ständige Beauftragte der Erzbischöfe von Berlin und Hamburg am Sitz der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, Leiterin des Katholischen Büros Schwerin und Leiterin des Erzbischöflichen Amts Schwerin, wird auf eigenen Wunsch zum Herbst diesen Jahres ihre bisherigen Funktionen aufgeben. "Ich möchte mich beruflich anderweitig orientieren", sagte sie am Montag in Schwerin.
Beim Spitzengespräch mit der Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern würdigte der Berliner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki Schwester Bührle als "unbestechliche Juristin und engagierte Menschenrechtlerin". Als Leiterin des Katholischen Büros Schwerin habe sie "maßgeblich zu einem hohen Ansehen der Katholischen Kirche in Politik und Gesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern beigetragen". Schwester Bührle war schon einmal, von 1993 bis 2003, als Beauftragte für Migrationsfragen des damaligen Berliner Erzbischofs Kardinal Sterzinsky für das Erzbistum Berlin tätig.
Der Hamburger Erzbischof Dr. Werner Thissen würdigte Schwester Bührles Wirken in den vergangenen sechs Jahren und sagte: "Ich danke Schwester Bührle sehr herzlich für ihre umfangreiche Tätigkeit als Leiterin unseres Erzbischöflichen Amtes Schwerin und des Katholischen Büros für die Erzbistümer Hamburg und Berlin. In ihrer kontaktfreudigen Art hat sie Themen und Anliegen unserer Kirche im politischen und gesellschaftlichen Bereich eindrucksvoll vermittelt."
Schwester Bührle wurde 1953 im baden-württembergischen Albstadt geboren. Sie absolvierte beide juristische Staatsexamina in Hamburg, studierte dort auch Sicherheitspolitik und Afrikanistik sowie Theologie und Philosophie in Paris. 1984 trat sie in den Orden des Sacré Coeur (Religieuses du Sacré-Coeur de Jésus = RSCJ) ein. Nach einer Lehrtätigkeit an der Staatlichen Universität des Tschad war Schwester Bührle von 1993 bis 2003 Beauftragte für Migrationsfragen des Erzbischofs von Berlin. Seit 2003 arbeitet sie in den Bereichen Flüchtlingspolitik und Asylrecht der Europäischen Union.