Publicandum Herz Jesu Tegel

Berlin, 17. März 2014:
Das unten stehende Publicandum diente im April 2013 dazu, die Pfarrgemeinde Herz Jesu Tegel zu informieren über den Verzicht des Pfarrers auf die Pfarrei, von der er seit 2010 beurlaubt war.
Es entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand und war schon zum Zeitpunkt der Veröffentlichung irreführend und in Teilen falsch.

Nachdem sich Ende 2013 das Opfer des sexuellen Missbrauchs beim Erzbistum Berlin gemeldet und für den weiteren Aufklärungsprozess zur Verfügung gestellt hat, wurde bei der Glaubenskongregation in Rom die Wiederaufnahme des Verfahrens angefragt. Eine "Wiederaufnahme seines priesterlichen Dienstes" als Pfarrer oder Seelsorger in einer kirchlichen Einrichtung ist zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen.

Über einen neuen Sachstand wird das Erzbistum Berlin sowohl das Opfer als auch die Pfarrgemeinden in Tegel und Potsdam informieren.

 

Am Sonntag, dem 28. April 2013 wurde der Pfarrgemeinde Herz-Jesu-Tegel das folgende Publicandum von Generalvikar Prälat Tobias Przytarski verlesen. Anliegen des Generalvikars war es, zunächst die zuständige Pfarrgemeinde zu informieren:

„Verehrte Mitglieder der Pfarrgemeinde Herz Jesu, liebe Schwestern und Brüder, im Dezember 2010 ist Ihnen mitgeteilt worden, dass wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs an einem Minderjährigen gegen Ihren Pfarrer Ermittlungen aufgenommen worden sind. Er wurde deshalb bis zur Klärung der Vorwürfe beurlaubt. Ich bin P. Dr. Markus Zimmermann dankbar, dass er seitdem die Leitung Ihrer Pfarrgemeinde wahrnimmt.

Die staatlichen und kirchlichen Untersuchungen gegen Ihren Pfarrer sind inzwischen ergebnislos eingestellt worden. Aus unterschiedlichen Gründen hat das kirchliche Verfahren sehr lange gedauert und damit alle Beteiligten unnötig belastet. Ich bedaure dies ausdrücklich und bitte dafür um Entschuldigung. Für Ihren Pfarrer steht der Wiederaufnahme seines priesterlichen Dienstes nichts mehr entgegen. Damit wäre auch seine Rückkehr in die Aufgaben des Pfarrers dieser Gemeinde möglich. Er hat unserem Erzbischof jedoch unter Berufung auf seinen angegriffenen Gesundheitszustand seinen Verzicht auf die Pfarrei Herz Jesu angeboten. Kardinal Woelki hat den Verzicht angenommen. Der Pfarrer wird andere Aufgaben im Erzbistum übernehmen.

Ich hoffe, dass nach einer langen Phase der Ungewissheit nun für alle Beteiligten ein Neubeginn möglich wird. Ich wünsche Ihnen dafür den Beistand von Gottes Geist, der alle Wunden heilen kann.

Berlin, den 28. April 2013
Prälat Tobias Przytarski
Generalvikar“