Vorgeschichte:
Zu einem Fachysmposium am 15. Dezember hatte Erzbischof Koch neben hochrangigen Vertretern der unterschiedlichen Sichtweisen, Kompetenzen und Erfahrungen auch Vertreter der Räte und Gremien des Erzbistums eingeladen.
Im Anschluss an das Symposium hatte er – jeweils nach den Kompetenzen und Zuständigkeiten – die Räte und Gremien um qualifizierte Voten gebeten.
Es ging dabei immer auch um ein grundsätzliches Votum: Umgestaltung oder Sanierung auf folgender sachlicher Grundlage:
Umgestaltung: Umbau und Erweiterung der Kathedrale auf der Grundlage des Siegerentwurfs des Wettbewerbs des Architekturbüros Sichau + Walter mit Leo Zogmayer, auf Grundlage der am 15. Dezember 2015 vorgelegten Kostenrechnung in Höhe von 43 Mio. € brutto
Sanierung: Innenraumsanierung im Bestand aufgrund der durch das Architekturbüro Kunat + Haak errechneten Kosten in Höhe von ca. 16,8 Mio. EUR brutto
Die Gremien des Erzbistums votierten wie folgt:
- Diözesanvermögensverwaltungsrat (can. 492): Der DVR gibt sein Votum ab, einen Umbau auf Basis des Gewinnerentwurfes mit einer Drittelfinanzierung (bis 20 Mio. EUR) weiter zu verfolgen. Der Entwurf müsse aber in einzelnen Punkten überarbeitet werden. (nach Protokoll vom 10. Februar 2016)
- Priesterrat (can. 495): Zur Frage, ob die Kathedrale umgebaut werden soll, stimmen 16 Mitglieder des Priesterrats mit „Ja“, 11 mit „Nein“ und 2 enthalten sich (nach Protokoll vom 4. März 2016)
- Metropolitankapitel (can. 503ff), übernimmt die Aufgaben des Konsultorenkollegiums, can. 502): Die Abstimmung im Kapitel ergab für die Modifizierung des Siegerentwurfs (Wettberb) 5 JA-Stimmen, für die Modifizierung der Schwippert-Gestaltung: 1 JA-Stimme (nach Protokoll der Sitzung vom 22. Februar 2016)
- Pastoralrat (can. 511ff) breite Zustimmung/Mehrheit für Umgestaltung (Sitzung vom 21. Mai 2016, Protokoll liegt nicht vor)
- Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Berlin: Umgestaltung: 46, Sanierung: 13 (nach Protokoll der Vollversammlung vom 27. Februar 2016)
- Domgemeinde St. Hedwig: Umgestaltung: 5, Sanierung: 4, Unentschieden: 3 (nach Protokoll vom 17. Februar 2016, + schriftlich eingereichtem Votum)
- Liturgie-Kommission: Die Liturgie-Kommission votiert mehrheitlich dafür, am Siegerentwurf weiterzudenken (keine Stimmverhältnisse, nach Gesprächsnotiz von Uta Raabe, Dezernentin Seelsorge)
- Kommission für sakrale Kunst und kirchliches Bauen: „Auf Nachfragen des Erzbischofs hatten sich drei Mitglieder der Kommission für die Umgestaltung ausgesprochen. Für die Beibehaltung der Schwippertschen Raumlösung und deren Weiterentwicklung sprachen sich ebenfalls drei Mitglieder der Kommission aus. Seitens der Mitglieder wurde die bessere Einbindung in die laufenden Gespräche erbeten (nach Kurzprotokoll der Sitzung vom 18. Februar 2016)
- Vertreter der Jugend im Erzbistum Berlin: es liegt kein schriftliches Votum vor.
Darüber hinaus sind zahlreiche weitere Voten und Stellungnahmen sowie Offene Briefe eingegangen und zur Kenntnis genommen worden.