Start der 64. BerlinaleDie Kirchen sind dabei

Berlin (KNA) Die Gesellschaftskomödie "The Grand Budapest Hotel" von US-Regisseur Wes Anderson macht am Donnerstag den Auftakt der 64. Internationalen Berliner Filmfestspiele. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU), Jury-Präsident James Schamus und Berlinale-Direktor Dieter Kosslick eröffnen die Festspiele im Berlinale Palast. Von den 23 Filmen im Wettbewerbsprogramm konkurrieren 20 um den Goldenen und die Silbernen Bären. Deutschland ist mit vier Beiträgen vertreten. Insgesamt werden bis zum 16. Februar mehr als 400 Filme gezeigt. Die Jury will die Sieger am 15. Februar bekanntgeben.

Die Festivalleitung erwartet in den kommenden Tagen internationale Kinostars wie Bradley Cooper, Catherine Deneuve, Bruno Ganz, Uma Thurman oder Pierce Brosnan. Der US-Regisseur und Schauspieler George Clooney wird seinen Film "Monuments Men" zeigen. Darin geht es um "Kunstschutzoffiziere", die am Ende des Zweiten Weltkriegs NS-Raubkunst vor der Vernichtung retten.

Der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki hob den "enormen kulturellen Stellenwert" des Kinos hervor. Dies zeige nicht zuletzt das große gesellschaftliche Interesse an der Berlinale, sagte Woelki in einem vorab veröffentlichten RBB-Hörfunkbeitrag Die Berlinale gilt als das größte Publikumsfestival weltweit.

Der Kardinal verwies auch darauf, dass sich in jüngster Zeit viele Filme mit religiösen Fragen und Themen des Glaubens beschäftigten. Durch die Entfaltung von Fiktion, verdichteten Filme besondere Erfahrungen von Wirklichkeit und sorgten für Perspektivenwechsel, so Woelki.

Die Kirchen laden am Sonntag zum alljährlichen Ökumenischen Filmempfang, bei dem der Vorsitzende der Publizistischen Kommission, Bischof Gebhard Fürst von Stuttgart-Rottenburg, und die Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Petra Bahr, sprechen werden.

Eine Ökumenische Jury ehrt Filmschaffende, die in ihren Filmen ein menschliches Verhalten oder Zeugnis zum Ausdruck bringen, das mit dem Evangelium in Einklang steht, oder die es in ihren Filmen schaffen, die Zuschauer für spirituelle, menschliche und soziale Werte zu sensibilisieren. Die internationalen Filmorganisationen der evangelischen und der katholischen Kirchen - Interfilm und Signis - verleihen dabei einen Hauptpreis für einen Film aus dem Wettbewerb sowie je einen mit 2.500 Euro dotierten Preis für einen Film aus der Sektion Panorama und aus dem Programm des Forums.