Am Freitag, dem 7. Juni 2013, 17:00 Uhr wird vor dem Hauptportal der Herz Jesu Kirche in Alt-Tegel ein Stolperstein für den Seligen Bernhard Lichtenberg verlegt. Weihbischof Dr. Matthias Heinrich wird das Grußwort sprechen.
Bernhard Lichtenberg (1875 - 1943) wurde 1899 zum Priester geweiht und war seit 1938 Dompropst an der St. Hedwigs-Kathedrale. Trotz der Unterdrückung der Kirche während der Zeit des Nationalsozialismus bekannte sich Lichtenberg offen zum Christentum und wandte sich mit seinen Gebeten „für die verfolgten Juden“ gegen das Regime. 1941 wurde er von der Gestapo festgenommen und 1942 in das Strafgefängnis Tegel gebracht. Auf dem Weg in das Konzentrationslager Dachau starb Lichtenberg am 5. November 1943 an Krankheit und Erschöpfung.
Der Stolperstein, eine kleine in den Gehweg eingelassenen Messingplatte, markiert einen Ort, der für Lichtenberg während seiner Haftzeit von besonderer Bedeutung war. Die Pfarrei hatte den in der Anstalt Tegel untergebrachten Dompropst auf seinem letzten Lebensabschnitt geistlich betreut.
Anlässlich der Verlegung des Steins gibt es bereits am Donnerstag, dem 6. Juni um 19:30 eine Veranstaltung zum Thema „Christlicher Widerstand im Nationalsozialismus“. Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama, Pröpstin Friederike von Kirchbach und Weihbischof Wolfgang Weider treffen sich zu einem Runden Tisch in der Herz Jesu Kirche am Brunowplatz in Alt-Tegel.
Zur Verlegung des Steins am Freitag, dem 7. Juni um 17:00 Uhr, wird es einen geistlichen Impuls und einen Kurzvortrag über die Biographie Lichtenbergs geben. Die Feier wird musikalisch untermalt.