"Zuerst danke ich allen, die uns durch die Zahlung ihrer Kirchensteuer ermöglichen, unseren Dienst als Kirche im Erzbistum Berlin zu tun. Als Kirche sind wir von Jesus Christus gerufen und gesandt. Wir erfüllen unseren Auftrag in der Welt, den wir uns nicht selbst gegeben haben. Wir lassen uns messen am Gebot der Gottes- und der Nächstenliebe. Wir sind Kirche in und für diese Gesellschaft, nicht nur für Katholiken.
Unser Engagement ist gesichert
Unser Engagement in unseren Kindertagesstätten und Schulen, in der Krankenpflege, in der Kinder, Jugend- und Altenhilfe, in Bildungs- und Beratungseinrichtungen ist gesichert. Ich danke auch den vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die in Einrichtungen des Erzbistums, der Pfarreien, der Caritas oder in anderen sozial tätigen kirchlichen Vereinen und Verbänden hoch motiviert Kirche konkret werden lassen.
Prüfstein für die Glaubwürdigkeit unserer Botschaft
Die genannten Bereiche sind für uns der Prüfstein für die Glaubwürdigkeit unserer Botschaft. Wir können nur dann beispielsweise eine gute Bildung fordern und dazu Leitlinien einbringen, wenn wir diese in den eigenen Kindertagesstätten und Schulen, im Religionsunterricht und in unserer Katholischen Hochschule verwirklichen. Unsere Botschaft muss sich messen lassen an unserem Tun. Ich bin dankbar, dass uns die finanziellen Möglichkeiten dafür zur Verfügung stehen.
Verantwortungsbewusster Arbeitgeber
Auch eine gerechte Bezahlung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehört zu den Voraussetzungen, unseren Dienst für die Gesellschaft glaubwürdig zu tun. Wir nehmen unsere Verpflichtungen für die Dienstgemeinschaft sehr ernst. Wir sind ein verantwortungsbewusster Arbeitgeber, der sich um gerechte Bezahlung im Rahmen der kirchlichen Vergütungsordnungen und die Sicherstellung einer angemessenen Altersversorgung kümmert.
Zuweisungen für die Kirche vor Ort deutlich erhöht
Im Prozess „Wo Glauben Raum gewinnt“ geht es darum, Pfarreien, Gemeinden und Orte kirchlichen Lebens zu stärken, Kirche als „Sauerteig“ in der Gesellschaft erlebbar zu machen. Diesen Prozess unterstützen wir mit Verwaltungsleiterinnen und -leitern in den Pastoralen Räumen. Wir haben aber auch mit diesem Haushaltsplan die finanziellen Zuweisungen für die Entwicklung der Kirche vor Ort deutlich erhöht.
Kirche auf dem Land stärken
Beispielhaft für die Stärkung der Kirche vor Ort arbeiten wir in Vorpommern mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern zusammen, in dem Bestreben, das Leben auf dem Land lebenswerter zu machen. An der Grenze zu Polen beteiligen wir uns an der Integration unserer polnischen Nachbarn, die sich in Vorpommern angesiedelt haben. Wir prüfen außerdem, ob wir eine Schule und einen Hort in die Trägerschaft des Erzbistums Berlin übernehmen können, um auf diese Weise unsere Kompetenz als Bildungsträger einzubringen.
Handlungsfähig bleiben – Entscheidungen überprüfen
Wir haben uns sehr genau die Frage gestellt, ob wir das Richtige tun. Der vorliegende Haushaltsplan ist so aufgestellt, dass wir als verlässlicher Partner handlungsfähig bleiben. Wir ermöglichen das, was heute gebraucht wird und was uns heute möglich ist.
Diese Frage werden wir uns immer wieder neu stellen und unsere Entscheidungen entsprechend überprüfen. Das ist ein wesentlicher Teil unseres Prozesses zur Kirchenentwicklung im Erzbistum Berlin, damit ‚Glauben Raum gewinnt‘."