Seit Freitag, 18. Dezember 2009, hängt das barocke Altarbild „Die Geburt Christi“ von Antoine Pesne aus dem Besitz der Kirchengemeinde St. Hedwig (Berlin) in der Gemäldegalerie am Kulturforum Potsdamer Platz. Das Gemälde befand sich ursprünglich als Seitenaltarbild in der 1773 geweihten Hedwigskirche (heute St. Hedwigs-Kathedrale) und stellt die Geburt Christi mit der Anbetung der Hirten dar. Das Gemälde wird von der Gemäldegalerie in der Studiengalerie gezeigt (Raum 54). Es handelt sich um eine Leihgabe für drei Jahre. In der Gemäldegalerie ist das Werk ganzjährig zu sehen, während es in der Kathedrale dem Kirchenjahr folgend nur zur Weihnachtszeit präsentiert wird.
Der katholische Hofmaler Antoine Pesne (1683 – 1757) war seit 1710 am preußischen Hof präsent und gehört mit seinen lebendigen höfischen Portraits und allegorisch-mythologischen Fresken zu den großen Künstlern des 18. Jahrhunderts.
Weniger bekannt ist, dass er sich auch mit christlichen Themen beschäftigte. So schuf er unter anderem Werke für die wenigen katholischen Kapellen im protestantischen Preußen. Die Geburt Christi gehört zu den Spitzenleistungen religiöser Malerei im friderizianischen Preußen. Mit der sinnlichen und farbigen Sprache des Barock macht Pesne in seinem Weihnachtsbild das Geheimnisvolle und Überwältigende der Weihnachtsbotschaft glaubhaft.
Das Gemälde wurde 1998 von Sieglinde Timm restauriert.
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Dr. Christine Goetz
Tel.: (030) 326 84-329, E-Mail: <link>christine.goetz@erzbistumberlin.de