Selig, die Frieden stiftenBerliner Bischöfe mahnen bei ökumenischem Pfingstweg zum Frieden

Berlin (KNA) Rund 10.000 Berliner und Brandenburger haben die Führungen, Konzerte und Lesungen in der 14. "Nacht der offenen Kirchen" besucht. In der Region waren ab Sonntagabend über 100 Gotteshäuser geöffnet, wie der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg am Montag auf Anfrage angab.

Zum Auftakt fand in Berlin ein "Ökumenischer Pfingstweg" statt.  Dabei zogen der katholische Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, der evangelische Bischof Markus Dröge, der griechisch-orthodoxe Archimandrit Emmanuel Sfiatkos und der altkatholische Dekan Ulf-Martin Schmidt mit weiteren Teilnehmern vom Brandenburger Tor zur Sankt-Hedwigs-Kathedrale. Der Weg stand in diesem Jahr unter dem biblischen Leitwort "Selig, die Frieden stiften".

Woelki würdigte dabei das gemeinsame Friedensgebet von Papst Franziskus mit dem israelischen Präsidenten Schimon Peres und dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas am selben Tag im Vatikan. Es sei ein großes Hoffnungszeichen, dass beide der Einladung des Papstes gefolgt seien. Der Kardinal hob auch die Bedeutung der Europäischen Union für Frieden und Versöhnung hervor. "Im Angesicht zahlreicher Konflikte wie in der Ukraine dürfen wir das in Europa Erreichte nicht aufs Spiel setzen", warnte der Berliner Erzbischof.

Dröge kritisierte, Deutschland gehöre zu den größten Rüstungsexporteuren weltweit. "Waffen aber sind das denkbar schlechteste Mittel, um in Krisenregionen Frieden zu schaffen", betonte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Archimandrit Sfiatkos erinnerte an die Christen, die "unter Verfolgung und einer unverständlichen Brutalität leiden". Auch Dekan Schmidt wandte sich gegen den "Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt".