Erste Beauftragungen

Foto: Kerstin Schulz

Neun Männer aus der Kirchenprovinz Berlin, die sich auf den Dienst als Ständiger Diakon vorbereiten,  erhielten jetzt die Beauftragung zum Lektorat und Akolythat.

Am 14. Mai  spendete der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt neun Männern aus dem Erzbistum Berlin und den Bistümern Dresden-Meißen  und  Görlitz,  die  so  genannten Ministeria: Lektorat und Akolythat.  Die  Feier  fand  in  der  St. Norbert Kirche in Magdeburg statt.  Die  neun  Männer  aus  den  drei Bistümern, die die Kirchenprovinz  Berlin  bilden,  sind  auf  dem Weg zum Diakonatsamt.

In einem festlichen Pontifikalamt, dem der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt, der Berliner Regens Matthias Goy und der Magdeburger Diakon Wolfgang  Gerlich  vorstanden,  überreichte Bischof Ipolt den neun Kandidaten zeichenhaft die Gegenstände für ihren  Dienst: das  Lektionar, die Hostienschale  und  die  Weinkaraffe. Der  Bischof verdeutlichte so die Aufgaben, die mit den Ministeria verbunden sind, das Vortragen der Lesung und der Dienst als  Ministrant  und  Kommunionhelfer.

In seiner Predigt zeigte Bischof Ipolt den neuen Lektoren und Akolythen ihren Dienst auf: „Die  Kirche  nährt sich aus dem  Wort Gottes und der Eucharistie und Sie sollen mithelfen, dass die Kirche nicht verhungert“. Und er regte auch dazu an, ihren Dienst in einer Vielfalt zu sehen: „Lektoren und Akolythen sollten im Gottesdienst, aber ganz sicher nicht nur dort mithelfen“. Das Amt eines Ständigen Diakons bedeutet, im Gegensatz zum Diakonat vor der Priesterweihe, dass die Kandidaten, die geweiht werden, verheiratet seien dürfen. Und so waren auch die Ehefrauen und Kinder mit nach Magdeburg gekommen, um gemeinsam dieses  Fest als  Familienfest  zu  begehen. Auch wenn alle Diakonsanwärter  aus  ganz  unterschiedlichen Diözesen   und   Berufen kommen, wie  zum Beispiel als Förster, Büroleiter,  als Ministerialdirigent, als Vertriebsleiter oder als  Arzt  arbeiten,  hatte  Bischof  Ipolt  mit  einem  Satz  an  diesem Wochenende das Gemeinsame auf den Punkt gebracht: 

„Der Geist Gottes aus der Taufe verbindet.“

Denn so unterschiedlich auch alle sind, der Glaube hat sie zu  einer  Gemeinschaft geformt, die an diesem  Wochenende gemeinsam die Tageszeiten gefeiert hat und in Exerzitien gemeinsam den Glauben  erforscht und  sich  darüber ausgetauscht hat. Die Ministeria sind die Beauftragung zum Lektorat und  Akolythat und die Vorstufe zur Weihe zum Ständigen Diakon. Vor dem zweiten Vatikanischen Konzil zählten beide  zu  den  niederen Weihen  und wurden einem angehenden Priester vor der Diakonenweihe gespendet.