Neun Männer aus der Kirchenprovinz Berlin, die sich auf den Dienst als Ständiger Diakon vorbereiten, erhielten jetzt die Beauftragung zum Lektorat und Akolythat.
Am 14. Mai spendete der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt neun Männern aus dem Erzbistum Berlin und den Bistümern Dresden-Meißen und Görlitz, die so genannten Ministeria: Lektorat und Akolythat. Die Feier fand in der St. Norbert Kirche in Magdeburg statt. Die neun Männer aus den drei Bistümern, die die Kirchenprovinz Berlin bilden, sind auf dem Weg zum Diakonatsamt.
In einem festlichen Pontifikalamt, dem der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt, der Berliner Regens Matthias Goy und der Magdeburger Diakon Wolfgang Gerlich vorstanden, überreichte Bischof Ipolt den neun Kandidaten zeichenhaft die Gegenstände für ihren Dienst: das Lektionar, die Hostienschale und die Weinkaraffe. Der Bischof verdeutlichte so die Aufgaben, die mit den Ministeria verbunden sind, das Vortragen der Lesung und der Dienst als Ministrant und Kommunionhelfer.
In seiner Predigt zeigte Bischof Ipolt den neuen Lektoren und Akolythen ihren Dienst auf: „Die Kirche nährt sich aus dem Wort Gottes und der Eucharistie und Sie sollen mithelfen, dass die Kirche nicht verhungert“. Und er regte auch dazu an, ihren Dienst in einer Vielfalt zu sehen: „Lektoren und Akolythen sollten im Gottesdienst, aber ganz sicher nicht nur dort mithelfen“. Das Amt eines Ständigen Diakons bedeutet, im Gegensatz zum Diakonat vor der Priesterweihe, dass die Kandidaten, die geweiht werden, verheiratet seien dürfen. Und so waren auch die Ehefrauen und Kinder mit nach Magdeburg gekommen, um gemeinsam dieses Fest als Familienfest zu begehen. Auch wenn alle Diakonsanwärter aus ganz unterschiedlichen Diözesen und Berufen kommen, wie zum Beispiel als Förster, Büroleiter, als Ministerialdirigent, als Vertriebsleiter oder als Arzt arbeiten, hatte Bischof Ipolt mit einem Satz an diesem Wochenende das Gemeinsame auf den Punkt gebracht:
„Der Geist Gottes aus der Taufe verbindet.“
Denn so unterschiedlich auch alle sind, der Glaube hat sie zu einer Gemeinschaft geformt, die an diesem Wochenende gemeinsam die Tageszeiten gefeiert hat und in Exerzitien gemeinsam den Glauben erforscht und sich darüber ausgetauscht hat. Die Ministeria sind die Beauftragung zum Lektorat und Akolythat und die Vorstufe zur Weihe zum Ständigen Diakon. Vor dem zweiten Vatikanischen Konzil zählten beide zu den niederen Weihen und wurden einem angehenden Priester vor der Diakonenweihe gespendet.