Die Juristin Katrin Gerdsmeier (43) wird ab dem 1. Juli das Berliner Büro des Deutschen Caritasverbandes (DCV) leiten. DCV-Generalsekretär Georg Cremer führte sie als Nachfolgerin von Mario Junglas beim Jahresempfang des DCV in das Amt ein.
Cremer bezeichnete in seiner Einführungsrede Gerdsmeier als „Juristin mit Einsatz für Menschen am Rande“ und erwähnte, dass die gebürtige Essenerin für Frauenrechte in Honduras gearbeitet hat, während ihres Referendariats beim Jesuiten-Flüchtlingsdienst in Rom war und sich ehrenamtlich sowohl in der Alten- als auch in der Behindertenhilfe engagiere. Neben Englisch, Französisch, Türkisch und Italienisch spreche sie noch zahlreiche weitere Sprachen. Gerdsmeier arbeitete bislang im Katholischen Büro Berlin, das die Deutsche Bischofskonferenz in der Bundeshauptstadt vertritt.
Junglas scheidet altersbedingt aus. Seit 2002 waren er und sein Team für die Lobbyarbeit der Caritas Deutschland tätig. Ihm dankte Cremer mit den Worten: „Es war sogar schön, sich mit ihm zu streiten.“
Junglas gab in seiner Rede drei Gründe an, warum es gut sei, bei der Caritas zu arbeiten: „Sie stehen tendentiell auf der richtigen Seite: Nämlich auf der Seite der Armen, Alten und Kranken.“ Oft sei ihm gesagt worden, dass man bei der Caritas ja nicht reich werden könnte, was er stets mit einem „Ich habe es auch nie versucht“ gekontert habe. „Aber die Arbeit bringt einem Reichtum von innen.“ Und schließlich folge die Caritas mit ihren Aufgaben einem unumkehrbarem und erfolgreichen Trend.
Gerdsmeier freute sich über „so viel Segen aus berufenem Mund“ und dankte für die beispielhafte Kollegialität Junglas‘, der ihr den Einstieg in die neue Aufgabe so einfach wie möglich machen wolle.
Der Hauptsitz des DCV ist in Freiburg/Breisgau. Sein Berliner Büro befindet sich seit neun Jahren in der Reinhardtstraße (Berlin- Mitte). Es ist die Verbindungsstelle des Wohlfahrtsverbands zu Bundestag und Bundesrat, Regierung und Parteien.
