„Voll der Würde. Menschen stärken im Osten Europas“

Renovabis eröffnet Pfingstaktion 2025 im Erzbistum Berlin

Was ist die Pfingstaktion?

Die Pfingstaktion ist die jährliche Kampagnenzeit von Renovabis, die rund 2 Wochen vor Pfingsten beginnt und am Pfingstsonntag endet. Jedes Jahr steht unter einem besonderen Schwerpunktthema vor. Im Jahr 2025 liegt der Fokus auf dem Thema „Menschenwürde“.

zu Renovabis

Gemeinsam mit Gästen aus der Slowakei, Rumänien und der Ukraine eröffnet RENOVABIS, das Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland für Mittel- und Osteuropa, seine diesjährige Pfingstaktion vom 21. bis 25. Mai 2025 im Erzbistum Berlin. Sie steht unter dem Leitwort: „Voll der Würde. Menschen stärken im Osten Europas“.

Vor dem Hintergrund völkerrechtswidriger Gewalt in der Ukraine sowie anhaltender Diskriminierung ethnischer Minderheiten und des verbrecherischen Menschenhandels tritt RENOVABIS für die einzigartige und unverlierbare Würde jedes Menschen ein.

Die Pfingstaktion zeigt konkret, durch welche Herausforderungen Menschenwürde im Osten Europas bedroht ist:

  • Die Notlage der Opfer des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine: Renovabis fördert Projekte für Geflüchtete, Hilfen zur Traumabewältigung und für Kriegsversehrte sowie Unterstützung für den beruflichen Neuanfang
  • Die Diskriminierung der Roma als größte ethnische Minderheit im Osten Europas: Renovabis unterstützt Projekte für Bildung, pastorale Begleitung und soziale Integration u.a. in Bulgarien, der Slowakei, Rumänien und Ungarn
  • Opfer des Menschenhandels: Renovabis fördert Projekte zu Beratung und Prävention und engagiert sich im „Aktionsbündnis gegen Frauenhandel“ (www.gegen-frauenhandel.de) und in der AG Menschenhandel der Deutschen Bischofskonferenz

Die Veranstaltungen zur Aktionseröffnung geben Einblicke in die Herausforderungen und wie sich die Partnerinnen und Partner im Osten Europas ihnen stellen, wie sie Menschen in Notlagen stärken und unterstützen. Ukraine-Geflüchtete, Sinti und Roma, sowie von Menschenhandel betroffene Frauen gibt es auch im Erzbistum Berlin und sollen auch sichtbar werden.

Veranstaltungen

Samstag, 17. Mai

  • 9.00 bis 17.00 Uhr: Erzbischöfliches Ordinariat Berlin, Außenstelle Marienfelde, Bruno-Möring-Str. 17, 12277 Berlin: Von Angesicht zu Angesicht. Das biblische Menschenbild – gestern und heute. Der Workshop greift den Begriff der Menschenwürde auf und eröffnet die alttestamentliche wie auch eine jüdische Perspektive dazu. In einem weiteren Schritt wird mit dem neuen Testament ein anderer Kontext eröffnet, bei dem jeder/ jede den Blick auf das eigene Leben richten kann. Für Ehrenamtliche in Gemeinden und Einrichtungen mit Anna-Lena Salomon und Klaudia Höfig.

Anmeldung erforderlich: www.erzbistumberlin.de/anmeldung/menschenbild  

Mittwoch, 21. Mai

  • 19.00 Uhr: „Startklar für die Menschenwürde“ Teilnahme – gemeinsam mit MISEREOR – am Berliner Firmenlauf
    Interessierte können sich hier melden: www.erzbistumberlin.de/anmeldung/firmenlauf 
    (Es erfolgt eine Rückmeldung zu den Konditionen vor der verbindlichen Anmeldung)
  • 19.00 Uhr, Katholische Kirchengemeinde St. Elisabeth, Friedrich-Engels-Straße 23, 15711 Königs-Wusterhausen: Biblischer Glaubensabend zum Thema "Nächstenliebe - Menschenwürde" mit Anna-Lena Salomon und Klaudia Höfig
    Anmeldung erbeten: Klaudia.Hoefig(ät)erzbistumberlin.de

Donnerstag, 22. Mai

  • 18.00 Uhr, Sankt Hedwigs-Kathedrale: „Wenn Würde wäre“, Gottesdienst mit Präsentation der Preisträger des Fotowettbewerbs für Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse in den Schulen in Trägerschaft des Erzbistums Berlin
  • 18.30 Uhr, Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin-Schöneberg: "Die Würde der Frau ist (un)antastbar!?"
    Ist Prostitution (der Handel mit der Ware Mensch) etwas, was wir als Gesellschaft tragen wollen? Was bedarf es, um den menschenunwürdigen Bedingungen der Prostitution entgegenzuwirken? Gemeinsam mit Ihnen, mit Betroffenen sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Zivilgesellschaft und der Strafverfolgung sprechen wir über die aktuelle Situation der Prostitution in Deutschland, ganz bewusst in der Zwölf-Apostel-Kirche  in der Kurfürstenstraße, einem der Hotspots für Prostitution in Berlin.
    Mit:
    - Pfarrer Burkhard Bornemann, Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde
    - Erika Klemm, Migrationsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Rumänien
    - Prof. Dr. Elke Mack, Uni Erfurt
    - Staatsanwaltschaft Berlin
    - Kerstin Neuhaus, AugsburgerInnen gegen Menschenhandel
    - Dr. Brigitte Schmid-Hagenmeyer, Psychologische Psychotherapeutin
    - Gerhard Schönborn, Neustart e.V.
    - Erzbischof Dr. Heiner Koch

Freitag, 23. Mai

  • Alexanderplatz, vor der Polizeiwache: „Königlich“ Ausstellung der Königsfiguren von Ralf Knoblauch ralfknoblauch.de
  • 12.00 Uhr, Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas, Scheidemannstr. 2, 10117 Berlin: Gedenkveranstaltung mit
    - Weihbischof Dr. Matthias Heinrich, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Seelsorge für Roma, Sinti und verwandte Gruppen
    - Pfarrer Professor Dr. Thomas Schwartz, Hauptgeschäftsführer der Solidaritätsaktion Renovabis
    - Musikalische Gestaltung: „F6“ aus der Ostslowakei, ein christliches Popmusik-Ensemble, dessen Mitglieder überwiegend Roma sind. „F6“ bezieht sich auf das 6. Kapitel aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser, das von der christlichen Sendung für Wahrheit, Gerechtigkeit und Frieden spricht.
  • 19.00 Uhr, Katholische Akademie in Berlin, Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin: Freitag, dem 23. Mai „Vertrieben, verletzt und traumatisiert, doch voll der Würde. Zur aktuellen Situation aus der Ukraine geflüchteter Menschen"

    Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Millionen Menschen zur Flucht gezwungen. Viele von ihnen haben nicht nur ihre Heimat, sondern auch ihre Lebensgrundlage verloren. Welches Ausmaß die Traumatisierung von Erwachsenen und vor allem Kindern erreicht hat, ist unvorstellbar. In dieser Veranstaltung beleuchten wir die menschlichen, sozialen und politischen Aspekte der aktuellen Situation geflüchteter Ukrainerinnen und Ukrainer. Neben der Frage nach psychologischen und gesellschaftlichen Folgen der Flucht diskutieren wir, wie bestehende Hilfsstrukturen funktionieren, wo es Lücken gibt und welche langfristigen Perspektiven zur Zukunftsgestaltung für die Betroffenen denkbar sind. Welche Unterstützung ist notwendig, um den Menschen ein sicheres und würdevolles Leben zu ermöglichen?

    Mit:
    - Oleksandra Bienert, Vorstandsvorsitzende der Allianz Ukrainischer Organisationen e.V., Berlin; sie engagiert sich für das Empowerment von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte.
    -  Dr. Kateryna Buchko, Dozentin am Lehrstuhl für Pädagogik und Soziale Arbeit an der Ukrainischen Katholischen Universität; sie bearbeitet an der Universität Stirling (Schottland) ein Forschungsprojekt über die Lebenserfahrungen ukrainischer Geflüchteter und traumatisierter Kinder in der Ukraine.
    - Stefan Keßler, Leiter des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS) in Deutschland, Berlin; er kann Erkenntnisse aus einer aktuellen Needs-Assessment-Studie des JRS Europe über die Lage ukrainischer Geflüchteter in Polen, Rumänien, der Ukraine, der Slowakei und Ungarn einbringen.
    - Senatorin Cansel Kiziltepe, Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, Berlin
    - Moderation: Renate Krekeler-Koch, Renovabis
    Anmeldung erbeten unter www.katholische-akademie-berlin.de/veranstaltung/vertrieben-verletzt-und-traumatisiert-doch-voll-der-wuerde/

Samstag, 24. Mai

  • 18.00 Uhr, St. Peter und Paul Potsdam, Am Bassin 7, 14467 Potsdam: Vorabendmesse in mit Carmen Andreșoi, Asociația FDP - Protagoniști în Educație
  • 18.00 Uhr,  St. Josef Köpenick, Lindenstraße 43, 12555 Berlin: Vorabendmesse mit Erika Klemm
  • 18.00 Uhr, St. Bonifatius, Yorckstraße 88C, 10965 Berlin: Nightfever mit dem Ensemble „F6“
  • 19.00 Uhr, Kino Krokodil, Greifenhagener Str. 32, 10437 Berlin: THREE-THOUSAND NUMBERED PIECES, Filmvorführung und Paneldiskussion

    Der Film schildert die Geschichte einer Roma Theatergruppe aus Ungarn und ihr Gastspiel an einem deutschen Theater. Es sind die Geschichten der Darsteller:innen, ihre Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung und die Entlarvung eines selbstgefälligen Publikums. Wie werden Minderheiten selbstbestimmt sichtbar?
    Der Film sucht als böse Satire eine Antwort auf diese Frage. Im Anschluss an den Film diskutieren wir zusammen mit dem Regisseur, dem Drehbuchautor, einer Vertreterin von RomaTrail (angefragt) und dem Direktor von Concordia International, nicht nur über die Situation der Minderheit in der Kunstszene.  Als Projektpartner von Renovabis, setzt Concordia in Rumänien, Bulgarien, Moldau und Kosovo Projekt um, die insbesondere Kindern aus der Roma Minderheit Wege aus der Generationsarmut heraus ermöglichen sollen.

    - Moderation: Renate Krekeler-Koch, Renovabis
    In Zusammenarbeit mit dem Filmfestival Cottbus www.filmfestivalcottbus.de/de/component/festivalmanager/movie/2388.html

Sonntag, 25. Mai

10.00 Uhr, Sankt Hedwigs-Kathedrale: Pontifikalamt zur Eröffnung der Pfingstaktion
mit Erzbischof Dr. Heiner Koch und internationalen Renovabis-Gästen. Übertragung im Livestream auf domradio.de und EWTN sowie im Hörfunk auf radio 3 und WDR

Die heilige Hedwig, Brückenbauerin zwischen Deutschland und Polen ist nicht nur die Patronin der Berliner Bischofskirche, Sankt Hedwig ist der passende Ort für die diesjährige Eröffnung der Renovabis-Pfingstaktion

Pfingstsonntag, 8. Juni

12.00, mia Begegnungszentrum / Centrum Spotkań, Am See 3b, 17321 Löcknitz: Abschlussgottesdienst der Renovabis-Aktion mit Erzbischof Dr. Heiner Koch, Pfarrer Prof. Dr. Thomas Schwartz und Pfarrer Marek Malesa

Das Begegnungszentrum mia in Löcknitz ist offen für kirchliche und zivilgesellschaftliche Aktivitäten – unabhängig von Religion, Kultur, Geschlecht oder sozialem Stand. Es trägt dazu bei, das deutsch-polnische Miteinander in der Grenzregion, Toleranz und Solidarität zu stärken.

 

Stand: 27. Februar 2025, wird fortlaufend aktualisiert und korrigiert.

Kontakt

Weltkirche im Erzbistum Berlin

Judith Lübker
Diözesanbeauftragte für weltkirchliche Aufgaben

Erzbischöfliches Ordinariat Berlin
Niederwallstr. 8-9
10117 Berlin

Tel.: (030) 326 84-550
judith.luebker(ät)erzbistumberlin.de

Renovabis

Thomas Müller-Boehr
Referent für Dialog und Partnerschaften Renovabis

Tel.: (08161) 5309-46
Mobil +49 0177 6088430
mb(ät)renovabis.de