Ministranten in Corpus Christi

Ministranten

Was wäre der Gottesdienst ohne Ministranten? 

Ministranten sind nicht nur Tischdiener des Priesters, sondern auch Vertreter der Gemeinde am Altar und haben deshalb eine besondere Stellung im liturgischen Geschehen der Gemeinde.

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Was ist ein Ministrant?

Was sind denn Ministranten oder Messdiener eigentlich genau, habt Ihr Euch vielleicht schon einmal gefragt? Wir erklären Euch hier, was es damit auf sich hat …

 

 

Wir Ministranten aus Corpus Christ

In unserer Gemeinde sind die Ministranten fester Bestandteil des Gottesdienstes. Die Minis treffen sich einmal im Monat zu Gruppenstunden, unternehmen gemeinsame Ausflüge und unterstützen die Gemeinde. Die Oberministranten werden von der Ministrantengruppe bestimmt und müssen eine spezielle Ausbildung im Erzbistum absolvieren, danach bekommen Sie den Auftrag der Leitung und der Vertretung der Anliegen der Ministranten innerhalb der Gemeinde.

Zur Zeit haben wir folgende Oberministranten:

Marlies Grosch und Jonas Hoth


Was bedeutet „Ministrant“?

Das Wort „Ministrant“ jedenfalls kommt ursprünglich von dem lateinischen Begriff „ministrare“ und heißt in die deutsche Sprache übersetzt: „dienen“. Somit heißt Ministrant übersetzt „Diener“, was auch seiner Funktion entspricht, nämlich den Pfarrer im Gottesdienst (besonders in der Heiligen Messe) als Altardiener zu unterstützen bzw. zu assistieren. Ministranten sind somit „Diener an einem höheren Gut, Jesu Christi selbst, der in der Eucharistie mit seinem Leib und Blut in Erscheinung tritt“. Häufig werden Ministranten auch abgekürzt als „Minis“ bezeichnet.

Übrigens waren auch viele Prominente aus Fernsehen und Politik in Ihrer Kindheit und Jugend Messdiener wie z. B. Stefan Raab, Harald Schmidt, Thomas Gottschalk, Horst Seehofer und viele andere. 

Auch andere Kirchen kennen Ministranten wie die orthodoxen Kirchen, die anglikanische Kirche, die altkatholische Kirche sowie etliche evangelischen Kirchen.


Vorraussetzungen für den Messdienst …

Wer den Ministrantendienst ausüben möchte, der muss ein paar Voraussetzungen mitbringen. Diese Bedingungen müssen dabei auf jeden Fall gegeben sein:

  • ein Ministrant muss getauft sein
  • er muss bereits zur Erstkommunion gegangen sein

Der Messdienst wird zumeist von Kindern und Jugendlichen ausgeübt, an einigen Orten (z. B. in Bischofskirchen) aber auch von Erwachsenen. Bevor jemand zum Altardienst zugelassen wird, ist es es außerdem üblich, vorher eine Ausbildung zu machen, um so alles Wichtige rund um den Messdienst zu erlernen: Dazu gehören z. B.  die einzelnen Aufgaben, die wichtigen Zeiten und Feste im Kirchenjahr, den Ablauf der verschiedenen Gottesdienstformen sowie diverse Zeichen und Symbole.


Verschiedene Aufgaben und Dienste der Ministranten …

Im Gottesdienst übernehmen die Messdiener eine Reihe von Aufgaben als Assistenten des Pfarrers (Priester) sowie auch als Vertreter der Gemeinde.

Folgende Aufgaben bzw. Dienste sind allgemein gebräuchlich:

  • Altardienst (Akolythen)
  • Fackelträger (Cerforar)
  • Kreuzträger (Crucifer)
  • Rauchfassträger (Thuriferar)
  • Schiffchenträger (Navicular)
  • Oberministrant (Zeremoniar)
  • Mitraträger (Mitrafer)
  • Stabträger (Baculifer)

Die Bezeichnungen für diese Dienste leiten sich teilweise aus den niederen Weihestufen des Priesteramtes ab, die es bis zur Umsetzung der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils gab.

 


Die Gewänder der Messdiener …

Was für Klamotten trägt ein Ministrant denn so?

Im Verlauf der Geschichte hat es sich für den Gottesdienst eingebürgert, dass die Messdiener eine spezielle Kleidung tragen: Als Untergewand einen roten, grünen, lila oder schwarzen Talar und darüber das so genannte Rochett (auch als Chorhemd bezeichnet). Darüber wird noch eine Plakette getragen. Anstatt von Talar und Rochett gibt es auch an einigen Standorten weiße Alben (knöchellanges Gewand) mit einem Zingulum (Bauchstrick) in der entsprechenden liturgischen Farbe.


Zur Geschichte des Messdienst …

Den Ministrantendienst gibt es schon seit etwa dem 8. Jahrhundert, als es für den Priester üblich wurde, täglich eine Heilige Messe zu feiern. Hierzu ordnete die Kirche in den Synoden von Mainz 813 und Paris 829 an, dass für die Feier einer Messe wenigstens ein Ministrant anwesend sein musste. Dazu wurden dann in der Regel Jungen (Mädchen durften damals noch nicht ministrieren) ausgewählt, die später auch Priester werden sollten. Diese wurden dann auch in Liturgie und Latein geschult, um auf diese Weise auf die spätere Priesterweihe vorzubereiten.

Erst im 20. Jahrhundert unter Papst Pius XII. (in seiner Enzyklika „Mediator Dei“ aus dem Jahr 1947) wurde erstmals unterschieden zwischen „normalen“ Messdienern und Ministranten, die sich auf dem Weg zum Priesterberuf befanden. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich der Ministrantendienst zu seiner heutigen Form.

Mit dem etwas später folgenden Zweiten Vatikanischen Konzil wurde der Status der Laien-Ministranten (also allen, die kein Priester werden wollen) weiter aufgewertet: Ministranten üben „einen wahrhaft liturgischen Dienst“ aus und heißen ebenfalls „ministri“ (so wurden vormals Ministranten im Klerus-Stand genannt). Außerdem änderte sich damit auch etwas die Bedeutung des Messdienst: So sind Ministranten heute nicht nur Assistenten des Priesters, sondern sie übernehmen im Gottesdienst auch bestimmte Aufgaben stellvertretend für die Gemeinde. Seit 1994 sind nun offiziell auch Mädchen zum Altardienst zugelassen.