Das Licht der Hoffnung

Heute, am Vorabend des Weihnachtsfestes, feiern wir Heiligabend. In der Heiligen Nacht vom 24. auf den 25. Dezember wurde Jesus Christus geboren. Er kam als heilsbringender Sohn Gottes auf die Erde, um uns Menschen von unseren Sünden zu befreien. Ein kleines Kind als Erlöser – was für ein überwältigendes Zeichen der Hoffnung und der Zuversicht. Das Schutzbedürftigste und Unschuldigste, das man sich nur vorstellen kann, ist der Retter der Welt. Das ist eine fundamentale Botschaft der Menschlichkeit. Die hochschwangere Maria, die das Leben ihres Kindes schützen musste und ihr Mann Josef, waren verzweifelte Flüchtlinge, die niemand haben wollte. Ausgestoßen am Rande der Gesellschaft, brachte schließlich ein Kind, das im Stall geboren wurde, göttliches Licht in unsere Welt. Lassen Sie uns dieses Licht in uns aufnehmen. Es hat die Kraft, alles zum Guten zu wenden. Seine Botschaft heißt Vergebung, Nächstenliebe und die Gewissheit, dass Gott immer an unserer Seite ist. In diesen Tagen verdunkeln Krieg, Tod und Terror die Welt. Hunderttausende sind auf der Flucht – so wie einst Maria und Josef. Aber auch bei uns gibt es viele, die nicht wissen, wie es weitergehen soll. Manche haben kein Dach über dem Kopf, andere sind krank oder einsam – mitten unter uns. Gut, dass es engagierte Helferinnen und Helfer gibt, die in Wärmestuben und in der Caritas-Krankenwohnung Armen und Obdachlosen zur Seite stehen. Die Aktion Friedenslicht hat es sich zum Ziel gesetzt, dass ein Licht aus Bethlehem als Botschafter des Friedens durch verschiedene Länder reist und die Geburt Jesu verkünden soll. Jedes Jahr entzündet ein Kind in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem das Friedenslicht. Pfadfinder und Pfadfinderinnen tragen das Licht von dort auch zu uns. Vielleicht entzünden auch Sie an diesem Heiligabend eine Kerze in Ihrem Fenster und lassen die Botschaft des Friedens und der Nächstenliebe in Ihre Herzen einziehen, wenn Sie sich mit Familie oder Freunden treffen. Vielleicht unterstützen Sie auch eines der Hilfsprojekte in unserem Erzbistum. Wunderbare Orte der Begegnung und Besinnung sind die Gottesdienste, Christmetten und Festmessen an Heiligabend und den Weihnachtsfeiertagen. Dazu lade ich Sie herzlich ein. Lassen Sie uns gemeinsam die Geburt des Erlösers feiern, aber auch diejenigen nicht vergessen, die heute sehnlichst auf ein Zeichen der Hoffnung warten.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Heiligabend und ein friedvolles Weihnachtsfest.