Anlässlich des Weltflüchtlingstags findet vom 20. bis 22. Juni 2025 im Berliner Dom und in der Passionskirche in Kreuzberg die Gedenkaktion „Beim Namen nennen“ statt. Freiwillige lesen 32 Stunden lang die Namen von Menschen vor, die bei der Flucht verstorben sind. Organisiert wird die Aktion von der Gemeinde des Berliner Doms, den evangelischen Kirchengemeinden, Asyl in der Kirche Berlin-Brandenburg, dem Erzbistum Berlin, dem Jesuiten-Flüchtlingsdienst und dem Caritasverband für das Erzbistum Berlin.
Während die Zahl der Menschen, die als Asylsuchende Europa erreichen, stark sinkt, steigt die Zahl der Menschen, die auf der Flucht sterben. Nach Angaben der Organisation „United Against Refugee Deaths“ kamen seit 1993 mehr als 65.000 Menschen auf der Flucht nach Europa ums Leben. Vor diesem Hintergrund will die Gedenkaktion die Verstorbenen „beim Namen nennen“, um ihr Schicksal nicht zu vergessen.
„Wir gedenken all jener, die auf der Flucht ihr Leben verloren haben – ohne Möglichkeit des Abschieds für Hinterbliebene. Doch ihre Familien trauern weiter. Mütter und Väter verloren ihre Kinder, Kinder ihre Eltern. Dieses fortwährende Sterben an den Grenzen Europas darf nicht zur Normalität werden!“, so der Flüchtlingsseelsorger im Erzbistum Berlin, Pater Jan Korditschke SJ.
Termine
Freitag, 20. Juni 2025 | Berliner Dom, Am Lustgarten, 10178 Berlin
- 10 - 17 Uhr: Freiwillige lesen die Namen verstorbener Schutzsuchender und erzählen ihre Geschichten – begleitet von Musik. Stoffstreifen mit ihren Namen und Lebensdaten werden im und am Dom aufgehängt.
- 18 Uhr: Gedenkgottesdienst zum Weltflüchtlingstag
Samstag, 21. Juni bis Sonntag, 22. Juni 2025 | Passionskirche, Marheinekeplatz, 10961 Berlin
- 32 Stunden Lesung: Von Samstag, 10 Uhr, bis Sonntag, 18 Uhr werden in halbstündigen Abschnitten die Namen verstorbener Schutzsuchender und die Umstände ihres Todes verlesen. Zur vollen Stunde: Musik, Worte und Stille laden zum Innehalten ein
Sonntag, 22. Juni 2025 | 18 Uhr | Passionskirche, Marheinekeplatz, 10961 Berlin-Kreuzberg
- „hinschauen – beten – handeln“
Gedenkstunde und feierlicher Abschluss der Aktion
Mitmachen bei der Aktion „Beim Namen nennen“
Kontakt für Lesungen oder kurze künstlerische Beiträge in der Passionskirche: barbara.von.bremen(ät)kght.de
