Nach fünf Jahren fand am 24. Oktober 2025 erneut ein wichtiger Austausch zwischen der Führungsspitze der Polizei Berlin und dem Erzbistum Berlin statt. Unter der Leitung von Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik Meisel und Generalvikar P. Manfred Kollig widmeten sich die Teilnehmenden grundlegenden ethischen Fragen der Führungskultur.
Der Nachmittag begann mit einem Rundgang durch die neu gestaltete Sankt Hedwigs-Kathedrale. Generalvikar Kollig nutzte die besondere Architektur der „Kathedrale auf Augenhöhe“, um das Thema Ehrlichkeit aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Die schlichte, aber symbolträchtige Gestaltung des Raums bot den perfekten Rahmen für eine Reflexion über Transparenz und Aufrichtigkeit – Werte, die sowohl in der Kirche als auch bei der Polizei von zentraler Bedeutung sind.
Im Erzbischöflichen Ordinariat in der Niederwallstraße vertiefte sich der Austausch. Generalvikar Kollig eröffnete mit einem Impulsvortrag über die Herausforderungen moderner Führungskultur. Dabei stand besonders das Spannungsfeld zwischen notwendigen Entscheidungen und dem Umgang mit Risiken im Fokus – eine Thematik, die sowohl kirchliche als auch polizeiliche Führungskräfte täglich beschäftigt.
Die anschließende Diskussion entwickelte sich zu einem lebendigen Dialog auf Augenhöhe. Direktions- und Amtsleiterinnen und -leiter der Polizei Berlin brachten ihre Perspektiven und Erfahrungen ein, wodurch ein fruchtbarer Austausch zwischen zwei Institutionen entstand, die trotz unterschiedlicher Aufgaben vor ähnlichen Führungsherausforderungen stehen.
„Der Austausch zwischen Polizei und Erzbistum ist ein Lernort für beide Institutionen“, betont Polizeiseelsorger Frank-Peter Bitter, der das Treffen mitorganisierte. Die offene Gesprächsatmosphäre und der respektvolle Umgang miteinander wurden von allen Beteiligten als besonders wertvoll und inspirierend empfunden. Und am Ende des Nachmittags waren sich beide Seiten einig: Die lange Pause von fünf Jahren seit dem letzten Treffen dieser Art sollte sich nicht wiederholen.
