Aus der Not eine TugendPfarrbüro und Pfarrraum in einem Ladengeschäft mitten in Müncheberg

Bietet freie Sicht ins katholische Leben der Stadt, das Ausweichquartier von Pfarrbüro und Pfarrsaal. Foto: Morcinek

Das Pfarrbüro in einem Ladengeschäft? Das gibt es zurzeit in Müncheberg. Die Pfarrei St. Hedwig Buckow-Müncheberg baut ein neues Gemeinde- und Begegnungszentrum. Das alte Pfarrhaus wird abgerissen und so brauchte das Pfarrbüro samt Pfarrsaal ein Ausweichquartier.

Nach dem Motto „Offene Türen, offene Räume, offene Herzen“ soll das katholische Gemeinde- und Begegnungszentrum ein fester Platz im Leben der Kleinstadt Müncheberg werden, mit dem Kindergarten des Katholischen Elternkreis Strausberg, mit Räumen für Senioren und mit Büros für zeitlich begrenzte Beratungsangebote. Doch bis alles fertiggestellt ist, dauert es noch.

Und so machte die Kirchengemeinde aus ihrer Not eine Tugend und mietete einen leerstehenden Laden, ein ehemaliges Gardinengeschäft mitten im Ort und beginnt schon einmal ihre Türen in die Stadt hinein zu öffnen. Der große Ladenraum mit Nebenzimmer und Toilette ist durch bodentiefe Schaufenster an zwei Seiten von außen sehr gut einzusehen. Außenstehende können hineinblicken, wenn die Gremien tagen, die Ministranten sich treffen, Religionsunterricht gehalten wird.

Zudem richtete die Gemeinde im Laden eine „Offene Tür“ ein, eine Gesprächszeit, eine Stunde Montagvormittag und eine am Donnerstagnachmittag. Kaffee und Tee stehen bereit. „Wir sind hier in einem Bereich der Stadt mit Geschäften, einem Baumarkt und eine Kita. So laufen immer Leute an unseren Schaufenstern vorbei, ältere Menschen, Eltern mit ihren Kindern“, weiß Gundula Morcinek. Die Mitarbeiterin der Gemeinde stellt bei schönem Wetter einen Stuhl mit Flyern vor die geöffnete Tür. „Es kommen Leute rein, die Fragen zur Kirche haben oder zu unserem Bauprojekt.“

Der offene Pfarreiladen zeigt, wie sich die Gemeinde St. Hedwig ihre Zukunft vorstellt: sie sieht sich als offene Kirche in der Stadt.