100 Jahre klingendes GotteslobKirchenchor St. Cäcilia Rüdersdorf feierte sein Gründungsjubiläum

Mit einem festlichen Gottesdienst und anschließendem Empfang feierten am 12.11.2017, dem Kirch-weihfest der Pfarrkirche Hl. Familie, Chormitglieder und Pfarrgemeinde dankbar dieses Jubiläum.

Im Jahr 1917 – so sagt es der wiedergefundene Gründungswimpel – wurde der Kirchenchor St. Cäcilia gegründet. Unter seinem ersten Chorleiter Michael Kaminski prägte er mehr als 40 Jahre nicht nur das Gemeindeleben der jungen Pfarrei Hl. Familie, sondern trat auch außerhalb der Kirche mit verschiedenen Operettenaufführungen im Ort Rüdersdorf in Erscheinung.

Nach der Verabschiedung von Paul Pensel, der bis 1971 den Chor leitete, fand sich jedoch für lange Zeit kein Nachfolger mehr und es begann für die Chormitglieder eine schwierige Zeit. Es zeigte sich aber, wie gut studiert das Repertoire war, denn bis zur Wiederaufnahme regelmäßiger Proben ab 1985 fanden sich die Sängerinnen und Sänger immer wieder, um Erstkommunionfeiern, Trauungen und Beerdigungen mit den bekannten Liedern zu verschönern.

Seit 1983 leitete Barbara Simon die dafür nötigen sporadischen Proben und als Pfr. Bernhard Töpfner 1985 in die Pfarrei kam, wurde der Kirchenchor mit den verbliebenen Chormitgliedern und der Jugendschola wiederbelebt und sie übernahm die Chorleitung bis 1999.

Dann übernahm unser junger Organist Thomas Gerlach das Amt. Nach der Fusion der Pfarrgemeinden Rüdersdorf und Schöneiche kamen neue Sängerinnen und Sänger hinzu. Seitdem verstehen wir uns als Chor der gesamten Gemeinde Hl. Familie und bemühen uns, auch an allen Standorten in Gottesdiensten zu singen.

2010 übernahm wieder Barbara Simon die Leitung des Chores. Doch Thomas Gerlach blieb bis heute „seinem“ Cäcilienchor verbunden und kehrt immer mal wieder zu einem Dirigat oder Orgelspiel an seine alte Wirkungsstätte zurück.

In seiner 100jährigen Geschichte prägte der Kirchenchor St. Cäcilia in besonderer Weise das Leben unserer Pfarrgemeinde. Hier treffen sich junge und ältere Sänger und Sängerinnen, um über Generationsgrenzen hinweg gemeinsam das Lob Gottes zu singen.

Neben traditioneller Chormusik erklingen bis heute immer öfter neue geistliche Lieder, Taizé-Gesänge und Gospelmusik in den Gottesdiensten. Die Zusammenarbeit mit anderen Chören aus der Nachbarschaft und der Ökumene zu besonderen Höhepunkten bereicherte ebenfalls oft den Choralltag. Zur guten Tradition gehört die Mitwirkung bei ökumenischen Gottesdiensten, wie z. B. der traditionellen Andacht im Rahmen des Bergmannsfestes und bei Benefizkonzerten des Gymnasiums in der Ortsgemeinde mit einem kleinen Gospel-Programm.

Gemeinsame Probenwochenenden, Chorfahrten und geselliges Beisammensein tragen viel zur Festigung der Chorgemeinschaft bei.

Mit Chorprojekten auf Zeit werden auch Sänger und Sängerinnen zum Mitsingen eingeladen, die für eine regelmäßige Probenarbeit keine Zeit finden oder nur bestimmte Musikformen ausprobieren möchten.
Im Jubiläumsgottesdienst erklangen Lieblingslieder der Chormitglieder – vor allem heutige Chormusik.
Beim Gabengang war eine Gabe der Chorsänger das Liederbuch JuGoLo (Junges Gotteslob). Es stand für den immer wieder notwendigen Generationswechsel, ohne den der Chor nicht 100 Jahre alt werden konnte. Mit Dankbarkeit für 100 Jahre lebendiges Musizieren und offen für Neues freuen sich Sängerinnen und Sänger nun auf die ersten Schritte in das nächste Chor-Jahrzehnt.