Mit einem Koffer voller Erwartungen geht´s Richtung Nordeuropa

Tobias Malz freut sich auf seine Zeit in Island (r.). Monsignore Georg Austen (Generalsekretär des Bonifatiuswerkes) und Marisa Grummich (Projektreferentin) wünschen ihm alles Gute. Foto: Theresa Meier

18-Jähriger aus dem Erzbistum Berlin nimmt am „Praktikum im Norden“ teil und reist mit dem Bonifatiuswerk nach Island

Schweden, Norwegen, Dänemark, Island, Lettland und Estland: das sind die Reiseziele für 22 junge Menschen aus 14 deutschen (Erz-)Bistümern in den kommenden Wochen. Mit dem „Praktikum im Norden“ des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken erfahren sie, was es heißt, in einer jungen, wachsenden aber materiell armen Kirche den Glauben als Minderheit zu leben und helfen einige Monate in kirchlichen Institutionen mit.

Bevor es auf die große Reise geht, haben sich die künftigen Praktikantinnen und Praktikanten auf den Weg nach Paderborn ins Bonifatiuswerk zu einem Vorbereitungsseminar gemacht. Welche kulturellen Begebenheiten muss ich in meinem Praktikumsland beachten? Wer ist meine Ansprechperson vor Ort? Was muss ich wegen der Corona-Pandemie beachten? Antworten auf die Fragen der Freiwilligen lieferten die Verantwortlichen für das Programm, Marisa Grummich und die Projektkoordinatorin, Ricarda Clasen. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, Tipps und Hinweise aus erster Hand, von den ehemaligen Freiwilligen, zu erhalten.

Das Bistum Reykjavik bekommt mit Tobias Malz aus Berlin in den kommenden Monaten Unterstützung. Der 18-Jährige hilft den Mutter-Teresa-Schwestern beim Frühstück für bedürftige Menschen in der isländischen Hauptstadt und übernimmt im Pfarrhaus administrative Aufgaben. „Bevor ich eine endgültige Studienentscheidung treffe, möchte ich noch einmal neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln und meinen Sprachenhorizont erweitern. Außerdem würde ich gerne ein neues Land entdecken und dort Kontakte knüpfen“, erklärt Malz seine Beweggründe für ein Praktikum im Norden.

„Das Wagnis eingehen und ein neues Land in seiner ganzen Vielfalt entdecken: Mit unserem „Praktikum im Norden“ ermöglichen wir jedes Jahr jungen Freiwilligen die Chance, diesen Schritt zu gehen. Dort werden sie Menschen begegnen, die auf eindrucksvolle Weise ihren Glauben in einer Diaspora-Situation leben. Mit ihrem caritativen Engagement vor Ort werden die Freiwilligen Teil einer Gemeinschaft, die oftmals über das Praktikum hinweg trägt und prägende Spuren auf ihrem weiteren Lebensweg hinterlässt. Ebenso erleben sie wie wertvoll es ist, Weltkirche zu sein, gerade in diesen Zeiten der Verunsicherung bietet diese Erfahrung die Chance, unterschiedliche Nationalitäten zu verbinden, in den Dialog zu treten und Solidarität zu üben“, sagt der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, über das Programm.

Das "Praktikum im Norden"

Mit dem "Praktikum im Norden" machen sich jährlich rund 20 junge Menschen auf den Weg nach Nordeuropa und ins Baltikum. Dort gewinnen sie unmittelbare Einblicke in das kirchliche Leben in der Diaspora. Es ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Bonifatiuswerk und dem Newman Institut im schwedischen Uppsala. Finanzielle Unterstützung erhält es auch vom Erzbistum Paderborn.