Am 17. April 2024 jährt sich zum 80. Mal der Todestag des katholischen Priesters Dr. Max Josef Metzger. Er wurde wegen „Hochverrat“ im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.
„Ich habe mein Leben Gott angeboten für den Frieden der Welt und die Einheit der Kirchen“, dieses Zitat nahm Max Josef Metzger sehr ernst, er ging für seine Überzeugungen in den Tod. So ist das Glaubenszeugnis des Friedensaktivisten und Gründers der ökumenischen UNA SANCTA-Bewegung auch heute noch aktuell und relevant. Sein Tod wurde vor kurzem als Märtyrertod vom Vatikan anerkannt, ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu seiner Seligsprechung.
1887 in Schopfheim (Erzbistum Freiburg) geboren, lebte und wirkte er von 1939 bis zu seiner Verhaftung 1943 in St. Joseph (Wedding), der vor der Kirche liegende Platz ist nach ihm benannt, eine Gedenk-Stele erinnert an ihn.
So wie er gelebt hat, wird auch an ihn erinnert: Am Gedenken beteiligt sind das Erzbistum Berlin, der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg (ÖRBB) und die heutige Pfarrei St. Elisabeth, zu der St. Joseph gehört, sowie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Aber auch im Erzbistum Freiburg sowie international ist das Gedenken an den überzeugten Pazifisten und Ökumeniker lebendig.
Im Mittelpunkt des Gedenkens steht eine Feierstunde des ÖRBB und der Pfarrei Heilige Dreifaltigkeit in Brandenburg/Havel am 17. April 2024 zu Metzgers Todesstunde am Ort seiner Hinrichtung, dem damaligen Zuchthaus Brandenburg-Görden, heute JVA Brandenburg. Der Gedenkgottesdienst kann nicht öffentlich sein und wird daher im Livestream übertragen.
Das Erzbistum Berlin erinnert an Max Josef Metzger mit einer Gedenkveranstaltung am Samstag, 20. April 2024, 15.00 Uhr, auf dem Max-Josef-Metzger Platz in Berlin-Wedding, gegenüber der St. Joseph-Kirche an der Müllerstraße 161. Prälat Tobias Przytarski, Dompropst bei Sankt Hedwig, und Dr. Jörg Lüer, Geschäftsführer der Deutschen Kommission Justitia et Pax, werden Metzger würdigen.
Auch die Gedenkveranstaltung zum 79. Jahrestag der Befreiung des Zuchthauses Brandenburg-Görden am Sonntag, 21. April 2024, 12.00 bis 14.00 Uhr steht im Zeichen von Max Josef Metzger.
Höhepunkt ist im Anschluss die Aufführung eines Oratoriums aus Texten und Gedichten des Glaubenszeugen des amerikanischen Komponisten Cormac-Brian O’Duffy.
Das Oratorium wird zudem bereits am Samstag, 20. April 2024, 18.00 Uhr, in der Dorfkirche Berlin-Blankenburg aufgeführt.
Schließlich lädt die Pfarrei St. Elisabeth zu einer eigenen Gedenkwoche in Metzgers geistliche Berliner Heimat nach St. Joseph (Wedding) ein.