„Unbeirrt seiner Berufung gefolgt“Gottesdienst zum 80. Geburtstag von Kardinal Sterzinsky

Foto: Waler Wetzler

„Heute hätte der langjährige Erzbischof Georg Sterzinsky seinen 80. Geburtstag gefeiert“, begrüßte Berlins Erzbischof Heiner Koch die Gläubigen, die am 9. Februar in die St.-Hedwigs-Kathedrale gekommen sind. „Beziehungsweise: Er feiert ihn heute – im Himmel.“

Erzbischof Heiner Koch hatte zu diesem Gottesdienst anlässlich des Geburtstages des 2011 verstorbenen Kardinals Sterzinsky eingeladen. In seiner Begrüßung erzählte er, dass er Georg Sterzinsky kennenlernen konnte und so „schon damals eine gute Einführung was das Erzbistum Berlin betrifft“ bekommen habe. „Wer hätte gedacht, dass ich ihm einmal nachfolgen darf?“

Weihbischof Matthias Heinrich, Weihbischof em. Wolfgang Weider und zwei ehemalige Sekretäre des Verstorbenen, Domvikar Christoph Zimmermann und Pfarrer Christoph Karlson, konzelebrierten. In seiner Predigt dankte Weihbischof Weider Erzbischof Koch, dass er diesen Gottesdienst vorgeschlagen hatte und zeichnete Kardinal Sterzinskys Leben nach. „Unbeirrt wollte er seiner Berufung folgen. Sein Leben stand unter dem Kreuz, deswegen war es gesegnet. Und wir sind es mit ihm“, endete der Weihbischof. „Er soll seinen Platz behalten. In der Kathedrale und in unserem Herzen.“

Nach dem Gottesdienst besuchten die Geistlichen, zusammen mit einigen Gläuben, Kardinal Sterzinskys Grab in der Unterkirche, wo sie gemeinsam für den ehemaligen Erzbischof gebetet und gesungen haben.

Kardinal Georg Sterzinsky (1936 bis 2011) war vom 24. Juni 1989 bis zum 24. Februar 2011 Bischof von Berlin. 1991 kreierte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal und erhob ihn 1994 zum Erzbischof. Sein Wahlspruch lautete: „Deus semper maior“ („Gott ist immer größer“).